Leserbrief Maria (19), Pustertal: Junge Meinung: Das Fass kocht über!

Dass wir in einem gelobten Land leben, pfeifen inzwischen die Spatzen von den Dächern. Wir haben viel Geld, über das wir ver­fügen können, aber es cazzt mich, wenn ich mit ansehen muss, für was die Landesregierung das Geld ausgibt Für irgendwelche Bauten und Straßen, für Thermenhotels, Anlassgesetzgebung, für tolle Züge und Bahnhöfe. Nur leider zu kurze Züge, denn wir im Pustertal dürfen uns taglich zweimal die Füße in den Bauch stehen. Und wenn wir nun zukünftig auch noch mit dem Zug zum Schifahren anreisen dürfen, da wird es wohl kommen, dass wir für ein paar Ski noch ex­tra bezahlen dürfen. Verspätun­gen sind an der Tagesordnug. Mit unserem Geld ist leicht Stinken, sagt der Volksmund. Aber das Unangenehme der Fehlplanun­gen bleibt dem Fußvolk. Mir kommt vor, dass die Herrschaften in Bozen die Pferde von hinten aufzäumen. Wenn ich nachrech­ne, was meine Eltern für mich Kindergeld bezogen haben, so ist das ein besseres Trinkgeld. Es ist deprimierend, dass am Funda­ment der Gesellschaft gespart wird, aber bei den äußerlichen Randverzierungen geklotzt wird. Nun wo der Nahverkehr teurer wird, aber die Qualität immer die Selbe bleiben wird, rufe ich alle auf sich zur Wehr zur setzen. Das Land mit Briefen zu überhäufen und zivilen Ungehorsam zu üben. Ein legitimes Mittel, das die Poli­tik bei der A22 auch anwenden möchte. Wer gründet eine face-book-Gruppe?

Maria (19), Pustertal
TZ, 23.09.11

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