Leserbrief Johann Burger: Raumordnung

Dolomiten 19. 10. 2011

von Johann Burger, Pichl/Gsies

Lauter gute Vorsätze verkündet die SVP letzthin in Sachen Raumordnung. Dem entgegen ist die Gemeinde Gsies eifrig dabei, das Gegenteil durchzuboxen: Da wird in Pichl mittels eines höchst zweifelhaften Deals ein letzter Freiraum in einer eh schon dichten Wohngegend auf Wunsch des Grundbesitzers zur Bauzone deklariert. Im Gegenzug soll es ein paar Quadratmeter Grund für den Gehsteig und die Garantie für den Fortbestand eines Nahversorgungsgeschäftes geben.
Garantiert wird allerdings nur, die derzeitigen Geschäftsräume für 20 Jahre an einen Interessenten zu vermieten.
Alles im Allgemeininteresse?
Weiters soll in St.Martin auf Ersuchen eines Bauern ca. ein Hektar Wald in Feld umgewidmet werden. Keine/r von den Räten hat sich gefragt, ob dieser das denn so nötig braucht. Aber mit dem Segen der Forstbehörde, die für ein paar Ausgleichsmaßnahmen sorgen will, scheint ja alles okay. Vor Jahren hat ein Förster mit Begeisterung den Schülern beim Baumfest erklärt, welch wichtige Funktion ein einziger Baum erfüllt, wie viel frische Luft er produziert usw, – Schnee von gestern.
Und die wenigen Kleinbiotope in Gsies? Scheinbar fühlt sich niemand zuständig, die gezielte Zerstörung derselben zu verhindern.

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