Leserbrief Hubert v. Wenzl: Schon immer gegen Berlusconi?

Reaktion auf: Leserbrief Kaserer in TZ, 16.08.11 & Antwort Michael Burger

Ich habe den Dolomiten am 08.12.2011 per E-mail folgenden Leserbrief zukommen lassen, der aber bis heute noch nicht veröffentlicht ist. Auf meine Anfrage was der Grund der Nicht-Veröffentlichung ist, habe ich noch keine Antwort erhalten. Die Dolomiten scheint eigenartige Ansichten zu Demokratie und Meinungsfreiheit zu haben. Aber das ist in Südtirol ja nicht nur bei den “Dolomiten” so.
Hier mein nicht veröffentlichter Leserbrief vom 08.12.2011

Schon immer gegen Berlusconi?

Es ist schon unappetitlich, wenn jetzt einige SVP-Politiker/innen so tun, als wäre man/frau schon immer gegen Berlusconi gewesen. Da wird so getan als ob nur die Italiener den “Wunderheiler” gewollt hätten. Man rechnet mit dem kurzen Gedächtnis der Südtiroler. Fakt ist, dass wirtschaftsfreundliche Politiker, und weite Kreise der Wirtschaft mächtig am Stuhl Prodis sägten, wohl wissend dass man Berlusconi in den Sattel hilft. Da war die Autonomie auch nicht mehr wichtig. Man rechnete sich unter anderem Steuervorteile (weite Ärmel) aus, allen voran Frau Senatorin. Nachdem die Glaubwürdigkeit Italiens den Bach runter ging, nahm kein SVP-Politiker mehr gerne das Wort Berlusconi in den Mund. Wendehälse nennt man so was. Damals war angeblich der Katholik Prodi zu wenig katholisch (besser Berlusconi Bunga-Bunga?), weil er im rückständigen Italien die gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eintragen lassen wollte. Ach welche Sünde – oh Schreck. Dann schon lieber Diskriminierung und Homophobie. Es ist klar, dass es nur ein Vorwand war um Prodi in die Wüste zu schicken. Unter Prodi wäre Italien nie dort gelandet wo es jetzt ist! Wenn man an Sparpaket denkt, dann bitte das nicht vergessen!

Hubert von Wenzl
Bruneck

P.S.
Ich bin froh, dass ich dieses “Provinz-Blattl” gekündigt habe (ich hatte nur die Freitag-Ausgabe – mehr würde ich diesem Blattl nie zukommen lassen).

Nachtrag

Ich möchte noch erwähnen, dass schon einmal ein Leserbrief von mir mit Thema Berlusconi nicht veröffentlicht wurde (vor einigen Jahren). Ich weiß ja, dass auch Michl Ebner ein Anhänger von Berlusconi ist. Toni Ebner macht da gern seinem Bruder einen Gefallen und veröffentlicht da mal einen missliebigen Leserbrief nicht. Da lässt man dann schnell Einwände autonomie-politischer oder moralischer Art fallen, wenn es um erwartete wirtschaftliche Vorteile geht.

Grüße aus dem demokratiefernen und klerikalem Land
Hubert von Wenzl

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Eine Antwort auf Leserbrief Hubert v. Wenzl: Schon immer gegen Berlusconi?

  1. forumonline sagt:

    Nachtrag

    Ich möchte noch erwähnen, dass schon einmal ein Leserbrief von mir mit Thema Berlusconi nicht veröffentlicht wurde (vor einigen Jahren). Ich weiß ja, dass auch Michl Ebner ein Anhänger von Berlusconi ist. Toni Ebner macht da gern seinem Bruder einen Gefallen und veröffentlicht da mal einen missliebigen Leserbrief nicht. Da lässt man dann schnell Einwände Autonomie-politischer oder moralischer Art fallen, wenn es um erwartete wirtschaftliche Vorteile geht.

    Grüße aus einem demokratiefernen und klerikalem Land
    Hubert von Wenzl