Erinnert sich noch wer, letzten Herbst, als in der Bozner Silbergasse einige deutsche und italienische Verbandsobere, dazu ein oder zwei Minister und noch ein paar Finanzhuber zusammensaßen und uns vorgemacht wurde, hier würde der Weltwirtschaft die Krise ausgetrieben? Von einem „Klein-Davos“ war die Rede, und „Klein“ nur deshalb, weil Bozen über keine rechte Fluganbindung verfügt und angekündigte Politiker angeblich das zur Ausrede nahmen, nicht zu kommen. In diesen Tagen nun sind alle Großen der Welt (auch die in „Klein-Davos Bozen Verhinderten) im wirklichen Davos. Dieses Schweizer Nest ist flugtechnisch zwar auch ziemlich schwer erreichbar, dafür aber hat es seit 40 Jahren sein „Weltwirtschaftsforum“. Es ist der alljährliche Almauftrieb von Politikern, Bankern, Weissagern und sonstwie Spekulanten. Ein Après-Ski der Hochfinanz. Das Thema heuer: „Der große Wandel – Neue Modelle gestalten“. So ähnlich hieß es immer. Und weniger herausschauen könnte selbst in Klein-Davos nicht.
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