Schlossgarage – „Die beste Lösung für Bruneck“

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16.02.2012
Garage am Schlossberg – „Die beste Lösung für Bruneck“

Am Donnerstag, 16. Februar hat Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler zum Thema Garage am Schlossberg Stellung bezogen und die Chronik der Ereignisse dargelegt. Außerdem hat er ankündigt, dass die Entscheidung über den endgültigen Standort vertagt werde.

Der BürgermeisterDie Notwendigkeit einer Parkgarage am Schlossberg ist als Kernaussage bereits im neuen Verkehrs- und Mobilitätskonzept von 2008 vorgesehen und wird von allen politischen Gruppierungen im Gemeinderat geteilt. Dieses Projekt steht im engen Zusammenhang mit der neuen Ausfahrt „Mitte“ aus der Südumfahrung von Bruneck.

Der Gemeinderat von Bruneck hat in der Sitzung vom 26.04.2010 die verschiedenen Standorte und möglichen Projekten der neuen Parkgarage am Schlossberg bewertet und sich auf die zwei Standorte festgelegt. Zum einen auf den Standort „Schlossbergwiese“ und zum anderen auf den Standort „Schlossbergkurve“. Zugleich wurde der Bürgermeister auch beauftragt, mit den Grundstückseigentümern in konkrete Verhandlungen zu treten.

Am 21.02.2011 hat der Gemeindeausschuss die Bedingungen und die Zielsetzungen für die Verhandlungen des Bürgermeisters mit folgenden Eckpfeilern konkretisiert: Der Bau wird im Rahmen eines „PPP“-Projektes (Public Private Partnership) oder eines Raumordnungsvertrages verwirklicht, wobei die Parkraumbewirtschaftung der öffentlichen Parkplätze bei der Gemeinde bleibt und nicht privatisiert wird.

Am 18.04.2011 hat eine Begehung beider Standorte mit den Gemeinderäten mit anschließender Diskussion stattgefunden.
Nach insgesamt fast zwei Jahren an Vorgesprächen, Verhandlungen, Sitzungen und Präsentationen in den verschiedensten Gruppierungen liegt derzeit folgendes Verhandlungsergebnis vor:

zum Standort „Schlossbergkurve“: Diesbezüglich gibt es kein brauchbares Angebot, welches sich mit den Vorgaben und Zielsetzungen der Stadt deckt.

zum Standort „Schlossbergwiese“: Für diesen Standort gibt es ein bis zum 30.06.2012 verbindliches Angebot von Seiten der Geschwister Pobitzer und der SBG GmbH, welches den Vorgaben der Stadtverwaltung entspricht und wie folgt lautet:
die Stadtgemeinde Bruneck erhält 200 Gargenstellplätze ins Eigentum;
100 Gargenstellplätze mit einer Kaufoption auf vier Jahre. Diese Parkplätze können in der Zwischenzeit als Teil einer öffentlichen Parkgarage geführt werden;
im Gegenzug für diese Parkplätze werden den Bauwerbern verschiedene Baurechte mittels Raumordnungsvertrag zugestanden.

Somit gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nur einen realisierbaren Projektvorschlag, der sowohl in technischer Hinsicht, wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht ausgereift ist.

Der Gemeindeausschuss weist daher die Kritik der Grünen, der Bürgerliste und des Präsidenten der Fraktionsverwaltung Bruneck über mangelnde Transparenz und Information entschieden zurück. In den zwei Jahren der Diskussion ist von ihrer Seite kein konkreter Vorschlag vorgebracht worden.

Neue Entwicklung
Nun hat die Kronplatz Seilbahn AG signalisiert, für den Standort der Fraktionsverwaltung Bruneck in der Schlossbergkurve, ein neues Angebot vorzulegen zu wollen, welches den Ausschreibungsbedingungen entspricht.

Entscheidung vertagt
„Wir wollten und wollen auch jetzt nicht die Lösung vom Zaun brechen und deshalb habe ich gemeinsam mit dem Gemeindeausschuss beschlossen, die definitive Entscheidung im Gemeinderat zu vertagen. Mir ist es wichtig hier nichts zu überhasten und uns noch etwas Zeit zuzugestehen. Die gesamte Thematik soll entschleunigt werden, auch damit einer breiten Diskussion nichts im Wege steht“, erläutert Tschurtschenthaler und meint weiter, „Auch die Grünen und die Bürgerliste können nun diese Zeit dazu nutzen, sich konstruktiv in die Diskussion einbringen. Die Fraktionsverwaltung von Bruneck mit ihrem Präsidenten Walter Harpf und die Kronplatz Seilbahn AG ihrerseits sind nun am Zug ein alternatives Angebot für den Standort Schlossbergkurve vorzulegen.“
Abschließend betonte der Bürgermeister: „Eines muss klar sein, dieser neue Vorschlag darf nicht zu Lasten der Gemeinde und zu Gunsten von Privaten gehen, als Bürgermeister der Stadt Bruneck bin ich dem Gemeinwohl verpflichtet und habe die Aufgabe für die Stadt die beste Lösung zu finden.“

(as)

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Eine Antwort auf Schlossgarage – „Die beste Lösung für Bruneck“

  1. Georg Peintner sagt:

    Das ist doch allerhand!!! Die Schlosswiese wird als realisierbarer Projektvorschlag bezeichnet, bei dem nachher an der Oberfläche alles so sein wird wie jetzt. Die Einfahrt vor dem Schlosshügel und das Glasband durch die Wiese sind wohl nicht nennenswert? Wäre gespannt, wie der jetzt bewaldete Rain gegen Osten und auch der Hang rechts der gedachten Zufahrt später aussehen würden (die bestehenden hervorschauenden Felsen im Hang würde man wohl wieder rekonstruieren!?). Wobei das sicher nicht die einzigen sichtbaren Veränderungen wären. Würde gerne mal ein genaues und möglichst verbindliches Vorprojekt sehen. Jedenfalls ist die obige einseitig rekonstruierte Chronologie Beleg dafür, dass man nicht verkehrstechnische und urbanistische Zielsetzungen an erste Stelle gesetzt hat, sondern wirtschaftliche und vielleicht auch solche, die nicht allgemein bekannt sind.