DAS LETZTE: Spielsucht, 030312

74 Millionen Euro für Glücksspiele – ausgegeben allein im Monat Jänner und das allein in Südtirol. Ich kenn mich nicht aus im Gewerbe, weiß nicht, was alles zum Glücksspiel gehört, noch wie es andernorts einschlägig aussieht, ob womöglich die Trentiner noch mehr und die Napolitaner das Doppelte verspielt haben, aber 74 Südtiroler Millionen in einem Monat – der Betrag beeindruckt mich unabhängig von jedem Vergleich. Ich will jetzt nicht moralisieren und die alte Platte auflegen, wonach „das Geld nicht bis zum Ende des Monats reicht“ oder „der Monat nicht zum Ende des Geldes“ oder weiß Gott was nicht. Soviel von Psychologie versteh ich selber auch, dass Krise und Glücksspiel zusammengehören und dass der Lottoschein die Illusion vom Glück der Armen ist. Aber 74 Millionen im Monat? Ich beobachte seit einiger Zeit ein ziemliches Gedränge unter den diversen Spielsucht-Vorbeugeagenturen. Eine jede will vorbeugen. Ich frag mich: Wächst die Sucht so wild oder greift die Vorbeuge nicht?

flor

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