DAS LETZTE: Licht, 220312

Aus meiner näheren Heimat wird mir eine Kuriosität zugetragen, die mich an eine ebensolche aus der Antike erinnert. Es geht um den Kronplatz und dabei selbstredend nicht um den Berg, der so heißt, sondern die Firma, die ihn betreibt. Man meldet mir von dort einen Fall von Lichtverschmutzung, Elektro-Smog oder wie immer sonst man mutwillige Stromverschwendung heißt. Nahe der Talstation an der Korerpiste, die für Nachtrennen aufgerüstet ist, brenne die Flutlichtanlage, und das schon am Nachmittag, wenn die Sonne noch hoch am Himmel steht. Nachbarn, die das stört, finden, die Seilbahn-AG tue das aus Gedankenlosigkeit. Ich schließe das aus. Eher ergeht es den Kronplatzern wie seinerzeit dem Philosophen Diogenes, einem anderen großen Unverstandenen. Der ging bei helllichtem Tag auf dem Markt in Athen mit einer brennenden Laterne herum, und wer ihn fragte, warum, bekam zur Antwort, er suche Menschen. Der Kronplatz sucht bei diesem Frühlingswetter auch dringend Menschen, schifahrende.

flor

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