Vor zehn Tagen der Motorschlitten am Reschen (da ging’s noch einmal gut ab), und jetzt der Mercedes-SUV bei Klausen – es wird Zeit zu fragen: Wer schützt den Bär vor unseren motorisierten Raubtieren? Denn wer im Zweifelsfall den Kürzeren zieht, ist inzwischen bewiesen. Der Umstand, dass im Land Bären umgehen, wird noch zum Verkaufsargument für großkalibrige Fahrzeuge. Pack den Bär in den Tank! lautet die Devise. Konkurrenzverbot erlaubt mir nicht, an dieser Stelle das Beweisfoto aus dem Massenblatt von gestern abzudrucken: Auf ihm hocken die beiden, heißen wir sie: Bärenjäger, wie sie, sichtlich stolz, auf ihre Waffe, einen Mercedes-SUV, zeigen. Es ist das klassische Bild der Jäger vor dem erlegten Wild. Es fehlt nur noch, dass sie der Trophäe einen Fichtenzweig hinter den Stern geklemmt haben, so wie das bei Reh, Gams oder Hirsch der Brauch ist. Wollen wir jetzt hoffen, dass die beiden Jäger nach gängiger Gepflogenheit den erlegten Bär behalten dürfen und dafür die Waffe abgeben.
flor
