DAS LETZTE: Der Papst, 270412

Hoppla, der Papst! Schon möglich, dass er recht hat, aber ob es deswegen richtig ist? Zu sagen, dass es jetzt „ans Eingemachte“ geht, ist angesichts des sakralen Gegenstands, um den es geht, respektlos salopp ausgedrückt, aber es trifft in diesem Fall ausnahmsweise wörtlich zu. Der gelehrte Benedikt korrigiert das Wandlungsgebet. Das ist im Gebäude der liturgischen Texte das Allerheiligste. Der Priester soll darin nicht mehr beten: „Das ist der Kelch meines Blutes, … das für euch und für alle vergossen wird …“. Statt „für alle“ soll es fortan heißen: „für viele“. Es sei die korrektere Übersetzung, versucht der Papst inhaltlichen Verdächtigungen  vorzubeugen, der Sinn bleibe der gleiche. Schlichten Christengemütern wie mir ist das schwer zu erklären. „Viele“ ist gleich „alle“? Ich finde, viele sind nicht alle. Und was ist dann mit mir? Ich hoffe, der Papst hat nur wieder einmal etwas gesagt, was er so nicht gesagt haben wollte. Dem Unfehlbaren ist das schon öfter passiert.

flor

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