DAS LETZTE: Zu Fuß, 090512

Später einmal, ganz viel später, wenn nur mehr Historiker und Heimatkundler vom Alpini-Fest 2012 zu erzählen wissen, da wird das Bedeutendste daran gewesen sein: Es durfte damals drei Tage lang in Bozen nicht mit dem Privatauto gefahren werden. Um diese auch dann noch unvorstellbar radikale Verkehrsberuhigung durchzusetzen, so wird man in den Geschichtebüchern lesen können, mussten Hunderttausende von Militärveteranen in die Stadt einfallen. Dieser Besatzung war es zu verdanken, dass Bozen drei Tage lang autobefreit war. Wie lächerlich! Da wird gewinselt, die Stadt könnte diese paar Tage nicht überstehen, Chaos würde ausbrechen, „nichts geht mehr“, lautet die Vorwarnung im Massenblatt. Jemand muss schon ein Auto zum Kopf haben, dass er wegen dem bissl Fahrverbot in Panik verfällt. Da lob ich mir den Bürgermeister. Auf die aufgeregte Frage des Rai-Chefredakteurs, wie denn einmal und Gott man in den nächsten Tagen Bozen erreiche, antwortete er trocken: „zu Fuß“. Unvorstellbar.

flor

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