Leserbrief: Die RAI und die Dolomiten – ff 24/2012

Es ist schon anmaßend zu behaupten, die Rai Bozen brauche nicht mehr Geld, sondern Strukturreformen. Sie begründen diese Behauptung mit angeblich seit Jahren schwindenden Zuhörer- und Zuschauerzahlen. Gibt es dazu eine repräsentative Umfrage?
Sie beklagen auch, dass die Rai-Bozen aus Steuermitteln finanziert werde, diese aber nicht sinnvoll eingesetzt würden. Werden die Dolomiten nicht auch mit happigen Steuergeldern unterstützt? Sie dürfen sogar – im Gegensatz zur Rai Bozen – Werbung betreiben. Gerade Ihr Medium betreibt seit langem eine allgemein unübliche Praxis, die die Steuermittel sicher nicht rechtfertigt, nämlich die Leser über Kulturveranstaltungen (und nicht nur) nur dann zu informieren, wenn in Ihrem Medium Inserate geschaltet werden. Wahrlich ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern!

Noch etwas scheinen Sie vergessen zu haben: Die Rai Bozen hat neben einem (kostenlosen) Informations-, auch einen Kultur-/Bildungsauftrag, der nichts mit Zuschauer- und Zuhörerquoten zu tun haben soll/darf. Diesem Auftrag wird die Rai Bozen, vor allem im Radioprogramm, mehr als gerecht.

Waltraud Staudacher, Rai-Pensionistin, Bozen

Anmerkung der ff-Redaktion: Die Veröffentlichung dieses Leserbriefes haben die Dolomiten abgelehnt. Begründung: „Einige darin enthaltene Aussagen könnten ruf- und geschäftsschädigend sein“.

 

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