DAS LETZTE: Hanns Huber, 120712

Wo die Not am größten, ist – wie geht das Sprichwort? – Hanns Huber am nächsten. Ich hatte den immer nadelgestreiften Herrn mit dem gelgestärkten Silberhaar und dem flotten Mundwerk schon für verschollen geglaubt. Etwa ausgewandert oder noch schlimmer? Da tauchten vereinzelt Leserbriefe auf, untrügliche Zeichen von der Unverwüstlichkeit des „H 47“. Den Kunstnamen hat sich der Zimmerer-Zauberlehrling selber zugelegt. Die Altmeister des Baugewerbes nannten ihn despektierlich „Gsieser Tutte“. Selbstzweifel fochten ihn nie an, und jetzt ist er leibhaftig zurück: Der FC Südtirol macht’s möglich, „sein“ FC, sagt er, denn gegründet hat er ihn, und noch immer streitet er ums Sorgerecht. In zwei Monaten will er seinen verzagten Nachfolgern im Drususstadion die fehlende Tribüne hinstellen und sie notfalls selber zahlen. Fürwahr, eine messianische Herausforderung! Vergleichbar nur jener des Herrn von seinerzeit, den Tempel von Jerusalem einzureißen und ihn in drei Tagen wieder aufzubauen.
flor

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