Sehr verehrte Amtsdirektorin, Frau Dr. Kofler Engl, sehr geehrter Herr Dr. Ausserhofer, liebe Freunde der Heimatpflege,
Welsberg ist schon seit längerer Zeit vollständig in den Händen der Baufirmen. Deshalb besitzt das Dorf nur mehr wenig alte Bausubstanz.
Der Heimatpflegeverband – Bezirk -Pustertal hat letztes Jahr eine Initiative ergriffen, um mit den Gemeindeverwaltern den längst fälligen Ensembleschutz in die Wege zu leiten. Der Bürgermeister hat uns damals versichert, dass schon bald eine Ensembleschutz -Kommission eingerichtet werden sollte. So viel ich weiß, ist aber noch nichts geschehen.
In letzter Zeit musste ich leider feststellen, dass bei den leer stehenden Gebäuden – so auch die schöne Fassade der Polt -Bar -bereits die Schilder der Baulöwen: Prisma, Oberschmied, usw. angebracht wurden. Die genannte Bar muss unbedingt zumindest äußerlich erhalten bleiben, denn die nicht denkmalgeschützen Polt- Bar ist direkt an das Denkmal des Seppl – Bachmann – Hauses angebaut.
In der Polt – Bar sollen angeblich neue Wohnungen gebaut werden, äußerlich, so sagte man mir, soll es nicht allzu viel verändert werden. Ob man diesen Aussagen trauen kann?
Beim Gasthof Erharter ist der momentane Zustand noch dramatischer: Zerbrochene Fensterscheiben, die Holz – Veranda fast beim Abbrechen, der Spritzputz der nordseitig bereits zum Teil abgebröckelt ist und vor allem das löchrige Dach gefährden den denkmalgeschützten Bau!
Der dazugehörende alte Stadel, der etwas weiter nordöstlich steht, ist ebenso Einsturz gefährdet, wenn nicht bald Erhaltungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Immer dann, wenn sehr viel leer stehende Kubatur vorhanden ist, besteht die Gefahr, dass Spekulanten im Hinterkämmerlein ihre Pläne schmieden.
Vielleicht könnte das Denkmalamt den Besitzer darauf hinweisen, dass nordseitig das Dach dringend zu reparieren wäre.
Der Gasthof Erharter muss unbedingt erhalten bleiben!
http://www.provinz.bz.it/denkmalpflege/themen/1071.asp?status=detail&id=18114
Herzliche Grüße
Michl Burger
Gsies
