Durnwalders Bagger in Pederü

Von Antersasc nach Pederü
oder: Der nächste Umweltfrevel kommt bestimmt.

Kaum aus dem Naturpark Puez Geißler vertrieben, wühlen Durnwalders Bagger bereits im nächsten Naturpark. In Pederü, mitten in Naturpark Fanes Sennes Prags, ebenfalls UNESCO- und Natura 2000-Gebiet wird gerade der Almboden aufgerissen um einen gewaltigen Parkplatz aus dem Boden zu stampfen. Es sollen laut Angaben der Forstbehörde, die wie in Antersasc die Arbeiten ausführt, etwa 300 Autos Platz haben, laut einem anderen veröffentlichen Projekt sind es aber ca. 400 Plätze. Und das zu einem Tagestarif von sage und schreibe 7 Euro. Ein Kreisverkehr ist ebenfalls vorgesehen, wie es sich für eine einwandfreie Urbanisierung gehört.
Da kann man nicht mehr von UNESCO-Marketing sprechen sondern da geht es wohl vielmehr um UNESCO-Business. Wo bleibt da der Unesco-Geist, der für die Erhaltung und Bewahrung der Naturschönheiten steht? Diese Arbeiten sind natürlich vom Naturpark abgesegnet, wenn nicht sogar vorgeschlagen worden. Genauso von der lokalen Naturparkverwaltung vorgeschlagen ist das irrsinnige Projekt für einen 8,1 km und 6 m breiten Straßentunnel von Pederü nach Fiames bei Cortina. Für dieses Projekt sind von den Gemeinden Enneberg und Cortina bereits mehr als 20.000 Euro ausgegeben worden. Sogar der ladinische Landesrat Florian Mussner hat sich in mehreren Interviews positiv für diesen – für die Umweltschützer – kolossalen Frevel ausgedrückt.

01.05.2011
Richard Clara

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