DOLOMITEN-Bericht: Neue Gänseliesl

Neu, modern, aber trotzdem mit Flair

Bruneck (mt). Seit geraumer Zeit werden anstehende größere Bauvorhaben in Bruneck von den Bauherren und Planern dem Gemeinderat vorgestellt. Am Mittwoch war es der geplante Neubau der Gänselieslschänke vor der Rainkirche, der von Fraktionspräsident Karl Erlacher und Architektin Evelyn Unterpertinger vorgestellt wurde.Präsident Erlacher zeigte zunächst den Werdegang der Gänselieslschänke als Kiosk mit Zeltdach für einen Sommer-Barbetrieb auf. Zuletzt habe der Pächter die Schänke zu einem äußerst attraktiven Treff gestaltet, allerdings sei auch er, so wie die Fraktionsverwaltung, zur Erkenntnis gekommen, dass die bestehende Struktur in keiner Weise mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht.Für die Fraktionsverwaltung stand deshalb zur Diskussion, das bisherige Provisorium ersatzlos abzureißen oder mit einem funktionellen, das ganze Jahr nutzbaren Neubau zu ersetzen.Gegen einen Neubau wurden über 546 Unterschriften gesammelt, allerdings ohne dass die Initiatoren das Projekt der Fraktionsverwaltung kannten.

Bei der Ratssitzung stellte Architektin Unterpertinger (ihr Projekt wurde aus 3 vorliegenden Vorschlägen als das Beste ausgewählt) ihren Vorschlag vor.

Es handelt sich um einen schmalen Bau, der sich bewusst im Ensemble mit Kirche und Schloss zurücknimmt. Die Serviceräume werden in den Hang gebaut, sodass die Struktur nicht größer ist, als der bisherige verbaute Bereich. Dunkles Holz und viel Glas zeichnen die Charakteristik des Gebäudes aus. Die bestehenden markanten Bäume und der Brunnen werden belassen.

In der Diskussion erhielt die Architektin viel Lob für ihre Idee. Hannes Niederkofler betonte als einer der Unterzeichner der Unterschriftenaktion, dass das Projekt viele Ängste der Initiatoren entkräfte.

Einige Räte zweifelten die Notwendigkeit bzw. das Funktionieren eines Ganzjahresbetriebs an. Hans Peter Niederkofler hegte Zweifel zur Akzeptanz der Struktur bei Besuchern im Winter und betonte, dass gerade die Improvisation und Leichtigkeit des Sommerbetriebs bisher das Besondere des Lokals kennzeichnete.

Präsident Erlacher verwies darauf, dass sich die Investition in einem überschaubaren Zeitrahmen amortisieren müsse und dies nur über den Ganzjahresbetrieb möglich sei.

Der Ganzjahresbetrieb könne, so unterstrich etwa Karl Grohe, durchaus ein Mehrwert sein, wenn die Einzigartigkeit der Lage der Schänke zu jeder Jahreszeit genossen werden könne.

Erlacher und Architektin Unterpertinger betonten, dass Flair, Zuspruch und damit die Zukunft der Bar wesentlich von der neuen Führung abhängen und man diesbezüglich bei der Auswahl des Pächters wachsam sein werde.

Karl Erlacher lud abschließend alle Unterzeichner der Unterschriftenaktion, so wie alle Bürger allgemein, ein, sich mit noch offenen Fragen an die Fraktionsverwaltung zu wenden. Fraktionsverwaltung Bruneck: karl.erlacher@rolmail.net; info@edmund-preindl.com

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