Wir waren sehr überrascht, dass trotz negativer Gutachten der Kommission für Raum und Landschaft zwei davon genehmigt wurden. Die Argumente und die Kriterien, welche die Landesregierung gefunden hat, um sich darüber hinwegzusetzen, sind teils ziemlich „originell“. Damit kann man im Grunde jedes Ansuchen genehmigen.
Die Weiler im Gadertal sind etwas ganz Besonderes, umso mehr müsste man alles dafür tun, damit sie unsere schnelllebige und bauintensive Zeit noch länger überdauern. Früher hat das Land selbst ihren Wert anerkannt und eigentlich viel unternommen, um sie zu schützen und aufzuwerten. Es gab Studien, Beratungen und mehr Beiträge. In den letzten Jahren wurden die Weiler leider politisch sehr vernachlässigt. Umso mehr braucht es nun die Erkenntnis und den Einsatz der Gemeinden vor Ort, nachdem diese auch die meisten Kompetenzen übertragen bekommen (haben). Das ist zugleich auch eine sehr große Verantwortung, die leider nicht jeder Dorfpolitiker entsprechend spürt. Es geht nämlich um das wertvolle kulturelle Erbe eines ganzen Tales, das außerdem ein großes wirtschaftliches Potenzial darstellt. Entsprechend bräuchte es frühzeitig Beratungen und ein Konzept, wie man damit umgeht, damit nicht von Fall zu Fall unter Druck, womöglich falsch, entschieden wird.
Für ein diesbezügliches Gespräch stehen wir gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Albert Willeit
i.V. Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal
Ausweisung von Tourismuszonen in Wengen – Stellungnahme (PDF 583 kB)
