DAS LETZTE: Personal, 290812

Früher, als Mitarbeiter zu haben noch keine Schande war, waren Personalchefs in erster Linie dazu da, Leute einzustellen und auf diese zu schauen. Je mehr Leute er beschäftigte und je wohler die sich fühlten, umso angesehener war der Chef. Inzwischen ist es umgekehrt: Personallandesrat Thomas Widmann verwendet seinen politischen Ehrgeiz darauf, möglichst viele öffentliche Angestellte loszuwerden. Jedem, der in Pension geht, schmeißt er gleich auch seinen Posten hintennach. Mensch weg, Posten weg. Im öffentlichen Dienst muss nur noch gegangen werden. Und was mich befremdet: Dem Mann fällt bei seiner menschlichen Säuberung niemand in den Arm. Die Gewerkschaften schützen nur diejenigen, die Arbeit haben. Wer Arbeit sucht, hat keine Gewerkschaft. Ich werde eine Umfrage machen unter nicht ersetzten Landespensionisten: Wie sie sich vorkamen, und was sie so taten, als sie ihr Berufsleben lang einen Posten besetzten, den es nicht brauchte, und ein Gehalt bezogen, das sie nicht verdienten.
flor

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