DAS LETZTE: Bettler, 300812

Gern wird am Gemeinderat Bozen herumgekrittelt, er sei zu groß, halte zu viele Sitzungen und dresche nur leeres Stroh. Wer die repräsentative Demokratie lächerlich machen will, tut das am liebsten am Beispiel von Bozen. Kein demokratisches Gremium im Land genießt einen schlechteren Ruf. Da ist es tröstlich zu lesen, dass eben dieser Schießbudenverein vorgestern ein Problem von unstrittig bürgernaher Bedeutung, ich sag nicht, gelöst, aber eingehend diskutiert hat. Es ging ums Betteln in der Stadt. Gemeinderat Claudio Degasperi, als Vertreter der Lega besonders empfindlich gegen jedwede Fremdartigkeit, hatte den einschlägigen Beschlussantrag vorgelegt. Dessen Inhalt hier zu erörtern, würde die Würde der Bettler verletzen und den Rahmen dieser Spalte sprengen. Nur so viel: Es wird fortan zwischen „aktiven“ und „nicht aktiven“ Bettlern unterschieden. Und um die jeweiligen Menschen dahinter entweder in die eine oder andere Kategorie einzuweisen, wurde die Beschlussfassung … vertagt.
flor

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