PM HPV zu Kornanbau

Kornanbau gestaltet Land(wirt)schaft. Ist der Bauernbund diesbezüglich gespalten?

Kürzlich wurde das Projekt „Wir LANDSCHAFTmacher“ in Sand in Taufers vorgestellt. Diese wertvolle Studie zur Entwicklung der Kulturlandschaft in den Alpen brachte einige überraschende Ergebnisse, welche in die politischen Entscheidungen Eingang finden sollten.

Bei der Podiumsdiskussion mit Peter Ortner hat Landesrat Hans Berger sich auch für kleine Kreisläufe und andere Anbauformen ausgesprochen. Das ist sehr erfreulich, weil der Heimatpflegeverband u.a.m. bereits vor 30 Jahren die damalige Entwicklung der Grünlandwirtschaft bedauert und gefordert hat, den Kornanbau weiterzuführen, genauso wie auch die Umstellung auf hochwertige Bio-Produkte und die Ab-Hof-Vermarktung. Man hat dies damals als weltfremd abgetan. Doch die Zeiten haben sich nun geändert und inzwischen wird Manches ziemlich erfolgreich betrieben.

Doch nicht alle im Bauernbund scheinen die Ausrichtung Bergers zu teilen. Bei einer der Expertenrunden zu dieser Studie hatte nämlich Albert Willeit diese erfreuliche Entwicklung hin zum neuerlichen Getreideanbau angesprochen und die Bauernbundinitiative „Regiokorn“ ausdrücklich gelobt, indem er meinte, der Getreideanbau würde das Landschaftsbild und den Boden sehr positiv beeinflussen. Zudem wäre dieser Kornanbau eine Garantie für den Erhalt von kleinstrukturierten Landschaften. Auch die Selbstversorgung und der Nebenerwerb am Hof würden gestärkt. Beispielhaft vorausgegangen ist hier die „Kornkammer Vinschgau“.

Daraufhin hat Bauernbund-Vizeobmann Viktor Peintner geringschätzig gemeint: „…träumen Sie weiter“. Wie es scheint, hält er von dieser guten Initiative seines Bauernbundes nicht allzu viel! Ist der Bauernbund diesbezüglich gespalten? Es wäre schade.

Heimatpflegeverband Südtirol

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