Der Sozialtisch fordert eine Bürger-Sel

PM Sozialtisch Südtirol, 12.10.2012 – Der ehemalige Landesrat Laimer und Sel-Direktor Rainer haben mit ihren – laut Staatsanwaltschaft illegalen – Methoden die „Heimholung der Wasserkraft“ gefährdet. Für diese Entwicklung kann nicht nur Laimer allein verantwortlich gemacht werden. Die Landesregierung hörte nicht auf die frühzeitig geäußerte Kritik am Sel-Konstrukt gerade aus den Reihen der SVP. Es waren die Vinschgauer Bürgermeister, die das Sel-Monopol als Fortsetzung der Edison-Ära kritisierten. Die Väter der „Heimholung der Wasserkraft“, die SVP-Kammerabgeordneten Brugger und Zeller, warben für eine Energiegesellschaft, in der neben den Etsch- und Stadtwerken, Genossenschaften und Gemeinde-Konsortien auch private Gesellschaften Platz haben sollten. Ein Konzept, das auch der ehemalige Landeshauptmannstellvertreter Alfons Benedikter angedacht hatte. Die Anregungen wurden überhört, die Landesenergiegesellschaft Sel beerbte Edison und Enel als Monopol-Gesellschaft und verhielt sich auch dementsprechend arrogant machtbewusst. Für die Grünen ist die Heimholung gescheitert, teilt sich die Sel aufgrund der Verträge („Knebelverträge“, so die Grünen) mit den beiden Konzernen die Südtiroler Wasserkraft. Abenteuerlich auch der Delmi-Aktienkauf, bei dem Millionen Euro in den Sand gesetzt wurden. Bürger-Geld! Der Sozialtisch fordert deshalb die Zerschlagung der heutigen Sel. Sie muss in eine Dachgesellschaft umgewandelt werden, die Gemeinden übernehmen den gesamten Landesanteil an der Sel, die Etsch- und Stadtwerke sowie die Genossenschaften sollen ebenfalls Sel-Eigner werden. Ausserdem ist es an der Zeit, dass die Bürger Sel-Anteile erwerben können.

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