CIPRA: Alpines Wettrüsten – Sehnsucht nach Spiel und Spaß

CIPRA alpMedia, 12.12.2012 – Die höchste Hängebrücke Europas eröffnet in der Schweiz, ein österreichischer Gipfel bekommt ein vierarmiges begehbares Kreuz – unglaubliche Erlebnisse in den Alpen.

Der Tourismus in vielen alpinen Skiorten leidet an sinkenden Übernachtungszahlen und Schneemangel. Zum Beispiel in St. Jakob in Haus in der Nähe von Lienz/A. Dort hat eben die grosse Mehrheit der 770 Bewohner in einer Bürgerbefragung zugestimmt eine Holzkonstruktion zu bauen, die Touristen zu jeder Jahreszeit anlocken soll: eine 36 Meter hohe begehbare Skulptur für 1,5 Millionen Euro. Die Arme des Kreuzes sollen eine Spannweite von 19 Metern haben.

Ähnlich wie dieses gigantische Jakobskreuz hat auch die kürzlich eröffnete Hängeseilbrücke am Titlis/CH auf über 3’000 Meter wenig mit sanftem Tourismus zu tun. „Der heutige Gast sucht Unterhaltung, Spass und Abenteuer. Die neue Hängeseilbrücke ist eine tolle Ergänzung zu bestehenden Angeboten auf dem Titlis wie Gletscherpark, Gletschergrotte, Uhrenshop sowie zahlreichen Restaurants“, so die Bergbahnen Engelberg-Gerschnialp über die 1,1 Millionen Euro teure Brücke. Damit würden dem Gast die Alpen näher gebracht und ihm eindrücklich die Tiefe, Weite und Mächtigkeit der Berge gezeigt.

Dieses Wettrüsten der Tourismusorte und die Sehnsucht der Gäste nach Spiel und Spass zeigt zurzeit das Alpine Museum in Bern mit der Fotoausstellung „Intensivstationen“ von Lois Hechenblaikner. Das wird nicht in allen Ferienregionen gern gesehen, zum Beispiel in Südtirol. Dort will vorerst kein Museum die Ausstellung zeigen.

Quelle und weitere Informationen:
www.cipra.org/de/alpmedia/publikationen/3870
,
www.sueddeutsche.de/reise ,
http://viaggi.repubblica.it/articolo (it),
www.zentralbahn.ch/sites/default/files, www.ff-online.com/ausgaben/41-279

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