Leserbrief: Vinschgau, Gsies und Kulturerbe

Wie schön, dass sich die Gemeinde Prad für die Nutzung von alter Baukubatur einsetzt! (siehe unten, Bericht TZ, 23.01.13: Alte Mauern mit Leben füllen) Mögen die Vinschgauer Gemeinden Vorbild sein für alle Gemeinden Südtirols, insbesondere für Gsies, wo sehr viele wertvolle Gebäude leer stehen und einer ungewissen Zukunft entgegen sehen.

Leider haben die Gsieser Gemeindeverwalter den Wert von alter, historischer Bausubstanz noch nicht erkannt. Im Gegenteil.  Bei sämtlichen Veranstaltungen wie Ortsbegehungen des HPV, Aufklärungs – und Sensibilisierungsmaßnahmen, der Ausstellung  ,,Weiterbauen am Land“ und beim ,, offenen Tag des Denkmals“ glänzte unser Bürgermeister durch Abwesenheit. Der Ensembleschutz wird weiterhin auf die lange Bank geschoben, der Ankauf/die Nutzung  alter Gebäudes ist für die Gemeinde Gsies kein Thema. Die Förderung und Unterstützung eines bäuerlichen Museums lässt weiter auf sich warten, wobei in Gsies gleich drei  eingetragene (Schutz!-) Vereine existieren, die sich Natur – und Kultur, Brauchtum und natürlich dem Gsieser Kulturerbe widmen sollten. Trotzdem verlottert Tag für Tag ein Stück Gsieser Identität, das Authentische und die besonders charakteristischen Weiler des Gsieser Tales zerfransen in monotoner ,,Allerwelts-Architektur“.

Michael Burger, HPV – Bezirk Pustertal
23.01.12

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