Leserbrief: Soziales Manifest

Sehr geehrter Herr Gufler, ja in der Theorie ist euer soziales Manifest in Ordnung, es mangelt nur an der praktischen Umsetzung durch ihre Parteirichtung. Ihre Parteirichtung gibt vor die Interessen der südtiroler Angestellten und Arbeiter zu vertreten, liefert aber in Wirklichkeit der Partei, die mit den Steuergeldern der Arbeitnehmer seit Jahren den Flughafen Bozen künstlich am Leben hält, den Safety Park subventioniert, für den Brennerbasistunnel schon hunderte Millionen ausgegeben hat, usw. ein soziales Alibi. Und, mit Verlaub, im sozialen Bereich fällt die Bilanz der letzten Jahre miserabel aus: die Mindestrenten betragen im Hochpreisland Südtirol noch immer 450 Euro monatlich, beim Essen auf Rädern für die Bedürftigen wird gespart, die Gehälter der öffentlichen angestellten sind seit 2009 eingefroren, kurzum die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer, der Mittelstand kommt zusehends in Schwierigkeiten. Wir benötigen europaweit, aber v.a. auch hier in Südtirol so schnell wie möglich eine radikale Wende in der Politik: Solidarität und Kooperation müssen wieder einen prioritären Stellenwert einnehmen und das konkurrenzdenken ablösen, in der Arbeitswelt müssen die Hierarchien, vor allem bei den Gehältern, wieder flacher werden. Die Arbeitnehmervertreter müssen sich mehr um die wirklichen Probleme der Lohnabhängigen und weniger um ihre persönlichen Vorteile (Beraterverträge usw.) kümmern.

Klaus Schuster, Wiesen/Pfitsch

TZ, 02.04.2013

 

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Eine Antwort auf Leserbrief: Soziales Manifest

  1. Mayr Johann sagt:

    Wichtig ist unseren Politikern,dass ihr eigener Ranzen randvoll ist, der Großteil all jener,die im Landhaus sitzen als Sesselkleber ist dieses Geld einfach nicht wert!!!!! Stempeluhr ist für die Katz,es schwindelt doch jeder, Aufsicht und Anwesenheit durch neutrale Kontrolleure überwachen…..ja soweit ist es gekommen hier in Südtirol, das Vertrauen in die Politik ist dahin, ich glaube in kommunistischen Staaten lebt man nicht schlechter!!!!!!!!!!!!!