PM Bürgerliste Sexten: Bürger konnten nicht mitentscheiden

Sind die geplanten Schianlagen in Sexten wirklich gerechtfertigt?

Die beiden bekannten Tourismuspropheten aus dem oberen Pustertal Walch und Lanzinger und der Schipistenmacher Winkler aus St. Lorenzen können es einfach nicht lassen, den Volkswillen der Sextner nach ihrem Wunsch und ohne Volksbefragung zu interpretieren. So der Artikel „Für einen raschen Baubeginn“ der Schianlagen in den „Dolomiten“ vom 01.08.2013 und in der Südtiroler Tageszeitung vom 06.08.2013. Die Gruppe „Für ein lebenswertes Sexten“ hat in der Vergangenheit mehrmals sowohl schriftlich wie mündlich eine Volksbefragung für das Projekt der geplanten Schianlagen der „Sextner Dolomiten AG“ verlangt, wie es anderswo eine demokratische Selbstverständlichkeit wäre. Aber beim derzeitigen Bürgermeister und seinen Helfern fanden die Anträge wohl aus bekannten Gründen keine Zustimmung. Von einer direkten Demokratie dürften die oben zitierten Bürger wohl noch nie etwas vernommen haben!

Wir haben unsere Abneigung gegenüber dem Vorhaben der Schigesellschaft bei Gott nicht aus persönlichen oder egoistischen Gründen entwickelt, sondern ganz allgemein wegen der sehr bedenklichen Auswirkungen der Eingriffe in die Natur und Umwelt und insbesondere der wissenschaftlich nachweisbaren Gefahr für die Unterlieger (100jähriges Hochwasser in Moos). Durch mehrere Gutachten von bekannten Fachexperten wurden die zuständigen Behörden darüber aufmerksam gemacht.

Ob nun der Bau der geplanten Schianlagen wirklich ausreichen würde, eine neue Hochburg des alpinen Schilaufes entstehen zu lassen und damit dem Hochpustertal noch einen zusätzlichen touristischen Wert zu geben, ist wohl  sehr fraglich und angesichts der allgemeinen Geldknappheit unwahrscheinlich. Im Übrigen gehören zu den Aufgaben eines Bürgermeisters in erster Linie zweifellos, für die Sicherheit der Bevölkerung in jeder Hinsicht zu sorgen und erst dann an das Wohlergehen einer Schigesellschaft zu denken, dessen Hauptziel sicherlich das Wohlbefinden ihrer Aktionäre sein dürfte.

Wir fragen uns deshalb, ob sich der Herr Bürgermeister wohl über die große Verantwortung bewusst ist, die er bisher und weiterhin mit seiner Mitwirkung zum Bau der für Moos in wasserwirtschaftlicher Hinsicht (Überschwemmungsgefahr bei einem 100jährigen Hochwasser) so gefährlichen Eingriffe durch den Bau der geplanten Schianlagen trotz schriftlicher Mahnungen seitens der Fachexperten auf sich nimmt. Welche Folgen die Zerstörung des sogenannten forstlich-hydrogeologischen Gleichgewichtes unter dem Stiergarten bzw. des Hahnspieles für die Unterlieger bedeuten kann, das hat allein schon der leichtsinnige Pistenbau der Rautpiste in Vierschach in der Nachbargemeinde Innichen deutlich gezeigt.

Für die Bürgerliste Sexten

Dr. Hans Peter Stauder

07.08.2013

 

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