Antersasc: Richtigstellung – Überrascht und enttäuscht von des Aussagen des Umweltlandesrates Elmar Pichler-Rolle!

Dachverband für Natur- und Umweltschutz /Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal, 08.07.2013

Bei der gestrigen gemeinsamen Besichtigung der Antersasc-Alm haben wir als Vertreter des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz und des Heimatpflegeverbandes unsere Bedenken bezüglich des Weiterbaues der Zufahrtsstraße auf die Antersasc-Alm geäußert. Die Antersasc-Alm liegt im Naturpark Puez Geisler, ist als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen und ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes der Dolomiten und somit dreifach geschützt. Sowohl die Analyse von Univ.Prof. Ramanzin als auch des Gutachters kommen zum Schluss, dass sich die Antersasc-Alm vorwiegend als Schafweide, also für eine extensive Almwirtschaft eignet. Aufgrund der besonderen landschaftlichen Situation ist das öffentliche Interesse am Erhalt des Gebietes in seiner Unberührtheit höher zu bewerten, als das Interesse an einer kompletten Erschließung dieser Alm. Es ist also nicht tragbar, dass der Umweltlandesrat diese Aspekte als zweitrangig einräumt und diesbezüglich in einer AD HOC – ENTSCHEIDUNG sich mehr oder weniger für den Bau der Almstraße „Antersasc II“ ausspricht. Die Entscheidung des Umweltlandesrates ist für uns nicht nachvollziehbar und richtet sich auch gegen die Empfehlungen des eigenen Amtes für Naturparke.

Wir begrüßen ausdrücklich die Initiative zur weiteren Bewirtschaftung der Alm und sprechen uns für eine sanfte Sanierung der Almgebäude aus. Allerdings ist dafür die Errichtung der Almstraße nicht erforderlich. Die öffentliche Hand täte aber gut daran, nicht erschlossene Almen stärker zu fördern, anstatt viel Geld für die Errichtung von Almstraßen bereitzustellen.

Sollte sich die Landesregierung, wie von LR Pichler Rolle angedeutet, für die Errichtung der Almstraße „Antersasc II“ in der vorliegenden Form aussprechen, werden wir uns rechtliche Schritte überlegen, mit denen wir bereits in der Vergangenheit beim Verwaltungsgericht erfolgreich waren.

Klauspeter Dissinger – Dachverband für Natur- und Umweltschutz
Albert Willeit – Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal

 

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