Umweltschutzgruppe Vinschgau: Südtiroler Gesellschaft hat Tiefpunkt erreicht

Wie heute in den Medien zu vernehmen war, wurde Hanspeter Stauder in Sexten mehrmals bedroht, weil er sich seit Jahren für die Erhaltung einer einmaligen Naturlandschaft im Hochpustertal bemüht. Parallelen dazu gibt es auch im Vinschgau: In Mals erhalten Menschen Morddrohungen, weil sie sich für eine pestizidfreie Gemeinde, für die Gesundheit und den Erhalt der Natur einsetzen.

Man kann zu dem Pistenprojekt und zum Pestizideinsatz stehen wie man will, aber dass Menschen bedroht werden, weil sie eine andere Sichtweise haben, ist nicht zu tolerieren.

Haben die Südtiroler denn ihre Vergangenheit vergessen? Es gab schon einmal eine Zeit, in der Andersdenkende massiv diskriminiert, ausgegrenzt und verfolgt wurden. Die Südtiroler nennen sich eine demokratische Gesellschaft. Was hier passiert, hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, denn dazu gehört das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Welchen Eindruck macht das „Vorzeigeland“ Südtirol wohl bei seinen potentiellen Feriengästen bzw. Kunden, wenn sie erfahren, mit welchen Methoden hierzulande
Projekte durchgedrückt und Menschen bedroht werden?

Wir sprechen der Familie Stauder und allen, die zurzeit Diskriminierung erfahren, weil sie sich für Landschafts– und Naturschutz oder den Schutz der Gesundheit einsetzen, unsere volle Solidarität aus.

Die politischen Kräfte unseres Landes sind aufgefordert, diesen Auswüchsen eine klare Absage zu erteilen.

Umweltschutzgruppe Vinschgau
31.08.2013

Dieser Beitrag wurde unter Pressemitteilungen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.