Sexten und Sekten. „Edith-News“4

Edith

Ich habe mir sämtliche Beiträge hier durchgelesen. Wenn mir vorher schon speiübel dabei war, mit welch grobklotzigen bis nichts aussagenden Kommentaren die Befürworter der Anbindung Sexten/Rotwand/Comelico/Osttirol/Hölle aufgewartet haben, verschlägt es mir jetzt komplett die Sprache.
Was sich am 31. August in Sexten abgespielt hat, hat nichts mehr mit Normalität zu tun, nein, ich fasse zusammen: Eine Sekte war erfolgreich im Gimpelfang! Der Oberguru mit seinen Spiegelbrillchen lobt den wunderschönen Tag, seine Untergurus legen heftig nach, der Berg(l)er mit seinen Prioritäten und Arbeitsplatzversprechen hohlt aus, der Brunecker Bürgermeister erteilt guten Rat, da er ja schon mit der Riedpistenaktion Vorarbeit geleistet hat und das Mischvolk klatscht brav die Hände und schüttelt Ja! Wehe dem, der dieser Massenmanipulation kritisch entgegensteht! Alle Gegner, nicht nur Herr Stauder & Co., werden belächelt und diffamiert, für blöd und hinterwäldlerisch deklariert. Wer sich mit den subtilen Taktiken der Sekten auskennt, kann hier eindeutige Ähnlichkeiten feststellen. Entweder man macht und klatscht mit, ahmt und betet bis zum Amen nach, oder man hat einen schweren Stand. Objektive Statements kommen nicht in Frage, Gesetze werden ungeniert gebrochen, andere Meinungen erst gar nicht zugelassen. Gurus benehmen sich wie Götter und glauben manchmal auch noch, Gott selbst zu sein und des Himmels Zepter schwingen zu können, wie sie wollen. Die durch die gekonnten und gezielten Manipulationen, die seit der ormai famosen Baumfalltaktion kontinuierlich via Medien und Mundpropaganda auf die schwachen Untertanen rieseln, haben ihr Ziel erreicht: Sie sind gefügig, willig, folgsam, hörig, lenkbar, willfährig, brav, nachgiebig gezähmt und bereit für alles, auch mit Traktoren und Fähnchen aller Art aufzufahren. Wichtig ist dabei zu sein, gesehen zu werden, geschlossen zur Show zu gehen, zu manifestieren, wie fortschrittlich man doch in Sexten denkt. Und handelt.
Die Planer und Befürworter gehen, genauso wie Sekten auch, brutal vor, wissen auch wie man fremdes Geld geschickt einerntet und haben eine besondere Gabe, nämlich die, ungeniert über Leichen zu gehen, ihrer eigenen Bereicherung zum Nutzen. Sekten erhoffen sich oder, besser gesagt, wollen von ihren Mitgliedern, dass sie ihr Erspartes opfern, dem zukünftigen Heil und der Rettung ihrer Seele wegen. Die Sextner Dolomiten AG “will” von den Südtiroler Steuerzahlern satte 8 Millionen Euro Schenkgeld und von den Banken den Rest, ebenso dem zukünftigen Fortschritt und der Rettung der Existenz wegen! Na also, der Vergleich passt perfekt.
Ich bin froh, kein zahmer Gimpel zu sein und den Mut zu haben, vehement gegen aufoktroyierte Spinnereien einzutreten!

 

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9 Antworten auf Sexten und Sekten. „Edith-News“4

  1. Edith sagt:

    @ Erd,
    ich wette, was Sie wollen: Wenn Sie mit mir, anstatt mit Ihren befreundeten Gästen aus Deutschland, die übrigens eine sehr übertriebene Meinung zum Sextner Potpourri haben, einen Lokalaugenschein durchgeführt hätten, dann wären Sie jetzt sicherlich kein Befürworter mehr!
    Alles, was ich bisher geschrieben habe, wäre für Sie so logisch und nachvollziehbar, weil Sie von meinen Erklärungen über die Natur und wie man sie verteidigt, hin und weg wären. So viel von meiner Überzeugungskraft an Ort und Stelle in den Sommermonaten. Im Winter hingegen würden wir uns über die Milchbubenrechnungen derjenigen unterhalten, die mit getürkten Zahlen und unrealistischen Visionen bei der Mehrheit der Interessierten punkten wollen und auch konnten. Eben nur, weil Massenmanipulation sehr gut funktioniert.
    Zu den in den letzten Jahren nicht mehr kommenden Bussen kann ich folgendes sagen: Es stimmt, die letzten Winter waren derer sehr wenige zu sehen. Pluspunkt: Es gab dadurch mehr Parkplätze für PKWs. Die Konkurrenz schläft auch jenseits der Grenze nicht. Sie hat sie abgefangen, mit billigeren Absteigen und Gratisessen. Ist ja auch nicht schade, denn mit Jugendlichen, die in CZ-gekennzeichneten Bussen am Parkplatz frühstücken, zu Mittag essen und noch Marende machen, ist wahrlich nicht viel zu verdienen.
    Die günstigen Jännerlochwochen sind auch von Schibegeisterten aus der Meraner- und Bozner-Gegend recht gut ausgelastet. Darf ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal ein wenig lästern? Am Helm heißt es dann: Achtung auf der Piste, die „Proseccoweiber“ sind wieder unterwegs! Sie wissen sicher, was ich dabei meine. Auch ihnen sei der Spaß am Helm und auf der Rotwand gegönnt, schließlich zahlen sie sich ihren Prosecco ja selbst und so billig wellnessen wie in der Zwischensaison können sie sonst nirgends.
    Zu den Arbeitsplätzen, die es anscheinend dringend für die einheimische Bevölkerung braucht, würde ich Ihnen die zahlreichen Bediensteten aus dem benachbarten „Wallisch“ und aus Osttirol vorstellen, sowie diejenigen, aus allen Nationen und aller Sprachen, die in der Region um den Helm jobben. Ein halber Schitag würde ausreichen, den Widerspruch jener zu erkennen, die eine dringend notwendige Arbeitsplatzbeschaffung für Einheimische als Vorwand hernehmen, eine m. E. sinnlose Erweiterung des bereits vollkommen ausreichenden Schikarussells voranzutreiben, das auch noch von Steuerzahlern mitfinanziert werden sollte.
    Es gibt viele klare und augenscheinliche Argumente gegen den Lückenschluss, es gibt viele subtile Feinheiten, die man vernünftig herausarbeiten und vorbringen könnte, um die These für ein Dagegen festigen zu können – auch ohne ein Genie in Mathematik zu sein. Und wie schon geschrieben, ich würde es locker schaffen, Ihr Augenmaß in den richtigen Fokus zu lenken. Das Ihrer deutschen Gäste sowieso.
    Schließlich kommt bei mir noch der Verdacht auf, dass Sexten verstärkt nach einem „billigen Publikum“ lechzt, das freilich, wenn die guten Gäste abgereist sind, ihre leeren Suiten füllen soll und darf. Und für diese Art von Fremdenverkehr geben die Sextner ihren Grund und Boden her und das auch noch ohne mit der Wimper zu zucken? Die Wertschätzung der Hausverstandspartei haben sie sicherlich nicht!

  2. Erd sagt:

    @ Edith,

    vielen Dank für Ihre Rückantwort.

    In Ihren Beiträgen schreiben Sie ja immer, dass Sie mit vielen Menschen gesprochen haben: Gästen, Bauern, Hoteliers, und, und, und. Bei Ihren Gesprächspartnern (nennen wir es mal Zufall) handelt es sich immer um Gegner, bzw. heimliche Gegner, welche sich nich trauen, sich negativ zur Pistenverbindung zu äußern. Lassen wir das mal so dahingestellt.

    Ja, Sie haben Recht. Auch ich habe im Tourismus zu tun, meine Position is jedoch weniger bedeutend und ich gehöre nicht zu den — Zitat Frau Regina Senfter Stauder: “ wenigen Megahoteliers im Tal die noch mehr Geld scheffeln wollen, um ihre teilweise in der Größe verdreifachten Hotels weiterhin füllen zu könnn“ —

    Geworben wird für diese Vebrindung schon lange, die Tafeln „Wir bauen für Sie“ sind Ihnen als leidenschaftliche Schifahrerin bestimmt schon oft aufgefallen, außerdem wird schon in den Prospekten dafür geworben. Ob Sie es glauben oder nicht, viele Gäste freuen sich auf diese Verbindung und fragen jedes Jahr, wann denn endlich mit dem Bau begonnen wird.

    Ich habe gestern bei einer Wanderung mit einem befreundeten Gästeehepaar, die neue Verbdindung aus der Sicht der Rotwandseilbahn angeschaut. Finden Sie wirklich, dass diese Schneise das gesamte Landschaftsbild zerstört?? Diese Gäste, die das Geschehen schon von zu Hause (Deutschland) aus verfolgt haben, waren total überrascht. Wissen Sie warum? Laut den Artikeln die Sie im Internet usw. gelesen haben, klang dies alles so, als ob Sexten den gesamten Waldbestand dem Erdboden gleich gemacht hätte.

    Gute Frage: Wer weiß heute ob diese Verbindung den Aufschwung im Winter bringt? Wir hoffen es!
    Ich kann Ihnen nur aus Erfahrung sagen, dass in den 90er Jahren im Januar unzählige Bozner, Meraner usw. die weißen Wochen im Hochpustertal verbracht haben. Jetzt fährt man entweder direkt Meran 2000, am Speikboden oder Kronplatz.
    Jugendgruppen gibt es fast keine mehr. Tolle Skigebiete locken nach Österreich.

    Wir Beide werden nie den gleichen Standpunkt vertreten, aber versuchen Sie die Sache mal nicht nur aus der Sparte „geldgeile Naturzerstörer“ zu betrachten.

  3. Edith sagt:

    Es ist ja vollkommen wurscht, wer diese „Edith“ ist. In einem Forum sind Meinungen gefragt und Meinungen werden erbracht. Wer seinen vollen Namen verraten will, kann dies machen, wer einen Nicknamen wählt, darf auch das. Wichtig ist der Inhalt des Beitrages, nicht der Namen. Die „Edith“ ist halt jemand, die mit offenen Augen und Ohren durch die Welt marschiert und wenn sie nicht gerade am Helm über die verwaisten Pisten wedelt, erzählt sie das, was sie besonders berührt. Im Fall Sexten eher klar und direkt, hart und bitter.

  4. Jenny Lein sagt:

    An „Erd“:
    Was man, mal abgesehen von den berühmten Totschlag – Argumenten, immer wieder von den Befürwortern als Argument hört, sind verbale Angriffe auf die Berufe der Gegner. Da wird behauptet, alle Gegner würden in Büros arbeiten als Beamte, oder in Schulen, als Lehrer oder Studenten.
    Diese würden, so behaupten die Befürworter, „ihr Geld nicht selber verdienen“ und sich nicht um die Wirtschaft kümmern, da sie ja eh gesichterte Jobs haben.
    Einmal abgesehen davon, dass dies weder ein Argument für noch eines gegen die Schiverbindung ist, und einmal abgesehen davon, dass jeder Berufszweig auch von anderen Berufszweigen abhängig ist und auch jeder sehr wohl „sein Geld selber verdient“ – es wird im selben Atemzug auch noch ein anderes, aber widersprüchliches Argument vorgelegt.
    Nämlich Jenes, dass viele der Gegner ihre Meinung anonym, bzw. unter falschem Namen kundtun.
    Ein Widerspruch zum vorherigen Argument: Viele Gegner sind anonym – woher also wollen Sie wissen, welchen Beruf sie haben?
    Vielleicht steckt hinter dem Namen „Edith“ ein Hotelier?
    Vielleicht ein Hotelier, der über den Tellerrand blickt, erkennt, dass es sich bei dieser Schiverbindung um den Startschuss zur Schischaukel mit Sillian handelt, und dass viele zukünftige Gäste dann dort übernachten und essen werden, wo es billiger ist – nämlich in Sillian und Umgebung.
    Vielleicht ist Edith ein kleiner Privatvermieter, der erkennt, dass diese Verbindung, wenn überhaupt, nur der Sextner Dolomiten AG und einigen großen, teuren Hotels zugute kommen wird.
    Vielleicht ist Edith ein Bauer, der erkennt, dass Sexten mit den bisherigen Übernachtungszahlen eigentlich ganz gut im Rennen ist verglichen mit dem Rest Südtirols, weil die Landschaft dort einfach paradiesisch ist, und die Gäste zum Großteil Ruhe, Erholung und Natur suchen.
    Wer weiß?
    Die Anonymität ist genausowenig ein Argument wie der Beruf der Gegner, wir sitzen alle im selben Boot.
    Wir sind nicht gegen Schipisten, solange sie gerechtfertigt sind.
    Wir sind nicht gegen Arbeitsplatzbeschaffung oder gegen Wirtschaftsaufschwung.
    Wir haben – so wie ihr auch – auch Nachkommen, um die wir uns sorgen.
    Wir wollen den Tourismus natürlich verstärken, wenn es denn möglich ist.
    Im Falle von Sexten muss man aber wirklich sagen:
    Verbessert lieber das, was ihr bereits habt – denn das was ihr habt ist wunderbar – macht bereits bestehende Angebote attraktiver, schneller, besser, was auch immer, ohne dass die Landschaft viel draufzahlen muss.
    Investiert in nachhaltige Möglichkeiten des Tourismus, solche, die dem Winter- und zugeich dem Sommergast zugute kommen.
    Erhaltet die Natur in Sexten dabei so gut es geht – denn die Gäste kommen wirklich wegen der unglaublichen Landschaft, in Sexten schaut es aus wie bei „Heidi“!
    Ich persönlich habe viele Gäste bei ihrer Ankunft sagen hören „Hier fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt, hier kann man allen Stress und Sorgen vergessen, abschalten und genießen.“
    In der Saison fragen viele, ob es denn kleine „Geheimplätze“ gäbe, solche wo wenige Menschen sind – zur Rudi Hütte wollen sie nicht, dort sei es zwar schön, „ma tantissima gente“.
    Und im Winter habe ich schon viele fragen hören, zu welcher Zeit man denn am besten auf die Piste gehen sollte, damit man halbwegs ungestört Schi Fahren kann und an den Liften nicht so lange anstehen muss.

    • Erd sagt:

      Vielen Dank Jenny Lein für Ihre Rückantwort auf meinen Eintrag.

      Dies stimmt nicht ganz: Es wird nicht behauptet, dass die Gegner Ihr Geld nicht selber verdienen, jeder Berufszweig hat Respekt verdient. Der Unterschied ist nämlich ein anderer: Nehmen wir als Beispiel den Lehrerberuf. Jedes Monat wird der gleiche Lohn auf das Konto überwiesen, die Urlaubszeit ist geregelt und bezahlt, soweit alles in Ordnung. Um nicht immer die 4 Sterne Hoteliers zu erwähnen, nehmen wir einen Privatzimmervermieter mit 8 Zimmern. Fällt die Saison schlecht aus, und ich kann Ihnen versichern, dass die Wintersaisonen vor allem im Privatzimmersektor alles andere als rosig sind, so hat der Privatzimmervermieter ein Problem. Die Fixkosten, Abgaben usw. bleiben, das Geld am Monatsende auf dem Konto ist nun aber deutlich niedriger.

      Hier kommen wir gleich zu Ihrem zweiten Argument: „Vielleicht ist Edith ein kleiner Privatvermieter, der erkennt, dass diese Verbindung, wenn überhaupt, nur der Sextner Dolomiten AG und einigen großen, teuren Hotels zugute kommen wird“ — Ich kann Ihnen versichern, dass es vor allem kleine Betriebe sind, die sich in den Wintermonaten sehr, sehr schwer tun, ihre Zimmer zu vermieten. Sie bieten als Leistung „nur“ das Zimmer. Alle andereren Infrastrukturen wie Schwimmbad, Sauna usw. fehlen. Wenn also das Angebot im Dorf nicht passt, hat ein Privatzimmervermieter schlechte Karten. Immer wieder wird behauptet, die Gäste sollen doch Langlaufen oder Schneeschuhwandern. Natürlich sind beide Sportarten tolle Alternativen, jedoch kommen die meisten Gäste zum skifahren und buchen auch die Skischule für die Kinder für 1 Woche. Wenn nun andere Gebiete/Orte (und ich spreche nicht von Österreich) ein besseres Angebot haben, wir es schwierig.

      Wer kann heute sagen, dass diese Liftverbindung nicht auch dem Sommergast zu Gute kommt. Im Moment ist es natürlich nicht ideal wenn gebaut wird, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass der Lift zum Stiergarten für viele Wanderer auch im Sommer interessant wäre. Es hat ja nicht immer mit Faulheit zu tun, es kann auch am Alter liegen, dass die Gäste nicht mehr die gesamte Höhe schaffen um beispielsweise zu den Almen zu gelangen.

      Geheimplätze gibt es im Hochpustertal und in Sexten viele. Nehmen Sie zum Beispiel die Geselwiesen. Kein Lift, kein Hütte, nur traumhafte Bergwiesen und himmlische Ruhe. Niemand wird da jemals einen Lift bauen können oder wollen. Das Innerfeldtal, das Drei-Zinnengebiet. und, und, und. Seien wir uns doch mal ehrlich, Sexten zerstört doch nicht die gesamte Landschaft wegen dieser Verbindung.
      Und weil Sie das Gebiet Rotwand ansprechen, wenn der Gast 10 Minuten von den Hütten weiterwandert, sitzt er in blühenden Bergwiesen und genießt eine traumhafte Ruhe und einen unberschreiblichen Ausblick.

      Ich will jetzt gar nicht näher auf die Veranstaltung am Samstag eingehen, da ich schon die Kommentare von Edith und CO vor mir sehe, dass alles nur dumme Nachplapperer dort waren. Nein, das stimmt nicht. Ein breites Publikum aus allen Berufsschichten war da. Alle hoffen natürlich auf den Aufschwung im Winter- doch weder Befürworte noch Gegner können heute wissen, was die Zukunft bringt.

      Ich weiß nicht mehr wo ich es gelesen habe, aber dies möchte ich als letzten Satz noch klarstellen: Bei der Volksbefragung 1997 ging es nicht um diese Verbindung, sondern um den Lift bei der bestehenden Abfahrt nach Sexten „Kristlerhang“. Dies wurde oft in den Zeitungen falsch geschrieben!

      • Jenny Lein sagt:

        @Erd: Schön, dass Sie sich zurückmelden!

        Zum ersten Absatz:
        Jedem Privatzimmervermieter steht es natürlich frei, einen anderen Beruf zu wählen, wenn er glaubt, dass er nicht genug zum Überleben verdient.
        In der Rangordnung der Gemeinden nach dem Gesamtindex des Tourismus (Jahr 2012) ist Sexten auf Platz 10 von den 116 Gemeinden Südtirols. Wenn man zusätzlich noch die Größe von Sexten miteinbezieht, so steht dieses Dorf touristisch gesehen ausgezeichnet da.
        Wenn das immer noch zu wenig Tourismus für einige sein sollte, sollte man aber nicht die Schuld für die fehlenden Gäste einer Schiverbindung geben, die es noch nie gegeben hat, sondern in einem viel naheliegenderem Problem -der Wirtschaftskrise.
        Außerdem liegt die Anzahl von Übernachtungen im Jahr 2012 höher als zB. 2009, dh. es gab keinen Rückgang der Nächtigungszahlen. Das Problem der Privatzimmervermieter wird ganz sicher nicht mit mehr Touristen gelöst, da erstens Betten in Sexten lediglich außerhalb der Stoßzeiten leerstehen und zweitens bei Steigerung der Nachfrage in der Regel neue Betten geschaffen werden (Ausbau von Hotels oder neue Hotels).
        Was soll also eine zusätzliche Skiverbindung zur Lösung des Problems der Stoßzeiten beitragen?

        Es gibt viele Skigebiete, die ein besseres Angebot haben, und trotzdem liegt Sexten auf Platz 10, auch noch vor den Kronplatz-Gemeinden.

        Zu Ihrem Satz „Wer kann heute sagen, dass diese Liftverbindung nicht auch dem Sommergast zu Gute kommt.“ – kann ich nicht viel sagen, da dies wirklich niemand wissen kann. Reine Spekulation also, und sich in solchen Zeiten auf Spekulationen zu verlassen ist verantwortungslos.

        Dann schreiben Sie: „Seien wir uns doch mal ehrlich, Sexten zerstört doch nicht die gesamte Landschaft wegen dieser Verbindung.“
        Nein, nicht die gesamte, aber einen Teil. Der springende Punkt ist hier die Rentabilität, Kosten – Nutzen, wie ich es bereits in meinem ersten Beitrag beschrieben habe.

        Natürlich kann man nicht wissen, was in der Zukunft jetzt effektiv passieren wird, jedoch kann man es abschätzen – Prognosen, Trends, Statistiken, Szenarien – das alles trägt dazu bei, die Zukunft in etwa abzuschätzen.

        Zum Letzten: Ich persönlich habe noch nirgends gelesen, dass es 1997 um diese Verbindung ging. Es wurde lediglich geschrieben, dass dies schon damals den Startschuss für eine grenzübergreifende Skischaukel darstellte – und das wurde mehrheitlich abgelehnt.

  5. Erd sagt:

    Wie gerne lese ich dieses Forum, weil es einfach immer interessante Meinungen und Einstellungen zu lesen gibt.
    Doch wenn ich im Moment das Forum öffne, kommt es mir oft fast so vor also würde ich die BILD-Zeitung lesen „Post von Wagner“ hieß es glaub ich da, oder eine Illustrierte Klatschzeitung wo zum Beispiel „Frau Gerda“ Tipps für ein besseres Leben gibt oder „Frau Gisela“ montatlich Ihre besten Gartentipps der breiten Leserschaft präsentiert.
    Hier im Forum heißt es „Edith-News“. Obwohl die „News-Texte“ immer eine fortlaufende Nummer erhalten, bleibt der Sinn eingentlich immer der Gleiche. Frau Edith schimpft über die dummen, geldgeilen, arroganten Hochpustertaler, die eigentlich gar nicht verstehen um was es geht, sondern nur klatschen weil der Herr Berger klatscht. Na gut, das muss man dann wohl so hinnehmen, denn auch wenn man beleidigt wird, wem soll man einen Vorwurf machen? Edith`s gibts wie Sand am Meer…
    In den letzten Tagen lesen wir ja immer öfter, dass Herr Stauder „bedroht“ wird. In wie weit diese Bedrohungen gehen weiß ich nicht, auf jeden Fall ist so etwas mehr als moralisch verwerflich. Von Herrn Stauder kann man halten was man will, jedoch hat er noch NIE einen Leserbrief oder Zeitungsartikel unter einem falschen Namen verfasst. Die Situation wäre für Ihn heute viel, viel einfacher, wenn er dem Beispiel von „Edith“ gefolgt wäre und seine Meinung unter dem Namen „Naturschützer“ oder „Baumfreund“ kundgetan hätte.
    Ach wie gut das niemand weiß, dass ich gar nicht Edith heiß! Unter diesem Motto kann man ja mal so richtig drauflos schreiben, beleidigen, anklagen.
    Natürlich macht man sich ein Bild von dieser Kolumnistin Edith:
    Frau Edith arbeitet bestimmt nicht im Gastgewerbe oder hat nichts mit dem Tourismus zu tun, sie fährt an den Wochenenden ja schließlich ski. Natürlich wünscht sich jeder, der diese Möglichkeit hat, möglichst leere Pisten, ganz klar. So kann man in den Monaten Januaar/Februar/März (leider ausgenommen der Faschingsferien) vergnügt über fast leere Pisten rauschen, während sich die „dummen“ und „geldgeilen“ Hoteliers Sorgen machen müssen, wie man nun die ganzen Kosten decken soll, wenn die Auslastung nicht passt. Aber: Was geht das uns an?
    Frau Edith ist Naturschützerin! Ja natürlich, nur Sie. Alle die für die Verbindung sind, sind wieder dumme Nachplapperer, die nichts für die Natur und Umwelt übrig haben. Glauben Sie mir, allen liegt die Naur am Herzen. Nehmen Sie das Beispiel Sexten her, wieviel Wald und Natur unangetastet bleibt.

    Liebe Frau Edith, seien Sie versichert, dass wir alle versuchen unsere Existenz zu erhalten und auch wenn Sie es doch besser beurteilen können, solche Wintersaisonen wie in den letzten Jahren, könnte das Ende für viele sein!

    Nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr auf die weiteren „Edith-News“.

    • Edith sagt:

      @ Erd
      Hier bekommen Sie weder Post von Wagner, noch Gartentipps von Gerda oder Gisela. Hier bekommen Sie die ungeschminkte Wahrheit, die sie sonst so in dieser Form nicht kriegen. Ich will auch nicht näher auf ihre polemischen Satzkapriolen eingehen, denn Wiederholungen sind Ihnen eh‘ zuwider. Nur, liebe/r Erd, müssen Sie schon meine Beiträge richtig zitieren! Ich habe nie geschrieben, dass ich nur an den Wochenenden am Helm Schi fahre, sondern dass ich „oft“ dort Schi fahre, was heißt, dass ich die Verhältnisse auf dem Helm und am Helm zu jeder Zeit nüchtern beurteilen kann.
      Da Sie ja ein/e Befürworter/in sind und die Verhältnisse vom Standpunkt einer/s in der Tourismusbranche tätigen Person aus beurteilen sowie die noch intakte Natur in Sexten positiv belichten, aber im gleichen Atemzug auch beschweren, dass sich die „geldgeilen“ Hoteliers Sorgen machen müssen, wie sie die Kosten decken sollen, wenn die Auslastung nicht passt, muss ich Ihnen zwei deutliche Fragen stellen, und zwar: Wie viele zusätzliche Gäste lockt diese Anbindung, dieser „Brückenschlag“, effektiv nach Sexten? Wo wird dafür geworben?
      Sie haben sich in einen weiteren Widerspruch verwickelt: Ihr letzter Satz, wonach Sie befürchten, dass „eine solche Wintersaison, wie sie in den letzten Jahren war, das Ende für viele sein könnte“ rechtfertigt Ihre Befürwortung eigentlich nicht, sie ladet eher zur Sparsamkeit und Vernunft ein. Glauben Sie wirklich, dass eine zusätzliche Piste und die dafür notwendige Rodung und Verschandelung des Tales die hochverschuldeten Sextner aus dem Ruin zu reißen vermag?
      Sie können sicherlich mit Zahlen und Beispielen aufwarten.
      MfG Edith

  6. forumonline sagt:

    edith forever!