Saatguttausch: Bald strafbar?

Arche Noah – Derzeit läuft in Brüssel die Überarbeitung der EU Richtlinien für die Vermarktung von Saat- und Pflanzgut auf Hochtouren. Die neuen Regelungen bedrohen seltene und bäuerliche Sorten. Alte Sorten sind besonders gefährdet, da der freie Tausch von Saatgut, Knollen und Edelreisern durch die neue Gesetzeslage unter Strafe gestellt werden könnte. Das schadet Kleinbauern, regionalen Erzeugern, KonsumentInnen und der Vielfalt.

Labor-Saatgut statt nachbaufähige Sorten?

Der Saatgut- und Pflanzguttausch hat Tradition. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Um weitergegeben werden zu dürfen, müssen alle Pflanzen erst als Sorte zugelassen werden und dafür teure und aufwändige amtliche Tests bestehen. Diese Test orientieren sich an Industriesorten und sind für weniger hochgezüchtete Sorten nicht zu schaffen. Die Ausnahmeregelungen für alte Sorten im Entwurf der neuen Verordnung bleiben restriktiv und zum Schutz der Sortenvielfalt unzureichend.

Durch die neue Verordnung wären somit die bäuerlichen Abhängigkeiten von der Saatgutindustrie weiter zementiert. Die biologische Vielfalt unserer Natur und der Markt für biologische Lebensmittel wären nachhaltig beschädigt.

Das finden wir inakzeptabel. Sie auch?

Hier finden Sie Informationen, wie Sie aktiv werden können.

mehr Information: http://saatgutpolitik.arche-noah.at/

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Eine Antwort auf Saatguttausch: Bald strafbar?

  1. Edith sagt:

    So langsam wird wohl allen klar werden, dass die konstruierte Globalisierung der größte Fehler in der Geschichte des Homo Sapiens war! Der Weg zur besseren Kontrolle über die gesamte Menschheit scheint der viel diskutierte „Codex Alimentarius“ zu sein, der uns diktiert, was wir essen oder nicht essen, trinken oder nicht trinken, anbauen oder nicht anbauen und ernten oder nicht ernten dürfen.
    Bereits seit 2002 wird diese internationale neue Lebensmittelrichtlinie, unter der Führung der USA und deren vielen kritiklosen Abnickerstaaten (wie der EU) aufgebaut. Initiatoren sind natürlich die Chemie-, Agrar- und Nahrungsmittelgiganten, die ihre Politiker mit der Umsetzung beauftragt haben. Im Juni 2008 wurde der USA die Führungsrolle zur Installation der Richtlinie in der Codex-Kommission zugesprochen.
    Während man die Menschen mit ausgeklügelten Themen wie Terrorgefahr, Pandemie, Klimaverschiebung usw. ablenkt, werden die essentiellen Bedrohungen heimlich, still und leise, z.B. in Form einer Lebensmittelrichtlinie, umgesetzt. Dieser Codex Alimentarius ist ein grober Betrug und ein schwerer Angriff gegen die Selbstbestimmung der gesamten Menschheit! Sollte sich nämlich ein Land gegen diese Richtlinien entscheiden, bedroht man es halt mit Handelssanktionen. Ganz einfach.
    Offenbar wird dieses Thema der Lebensmittelrichtlinie solange medial geheim gehalten und nicht diskutiert, bis man sicher sein kann, dass es kein Zurück mehr gibt.
    Folgende Punkte sollen auszugsweise für den Codex vorgeschlagen worden sein:
    – Sämtliche Nahrungsmittel will man zukünftig zur „Entgiftung“ bestrahlen, wodurch auch Vitamine und Mineralien zerstört werden. Das soll auch für Bio-Nahrung gelten;
    – Eine erhöhte Fluoranreicherung soll bei der Nahrungsmittelherstellung erlaubt werden;
    – Hohe natürliche Vitamininhalte, wie z.B. A, B, C und D oder Zink und Magnesium, darf bestimmte Höhen nicht überschreiten, da man sie als „therapeutisch“ einstuft;
    – Freie Ernährungsberatungen sollen reduziert und ganz abgeschafft werden, wenn auch nur sukzessive, um dann diese „Arbeit“ ausgesuchten Experten zu übertragen.
    – Kühe sollen mit genmanipulierten Wachstumshormonen behandelt werden (Monsanto & Co.);
    – Tiere, die der Nahrungsmittelproduktion dienen, dürfen erhöht mit Antibiotika und Wachstumshormonen behandelt werden. Das gilt auch für Geflügel und Wassertiere;
    – Die Grenzen des Pestizid-Einsatzes sollen aufgestockt werden und Aflatoxin soll in der Milch zulässig sein; (Dieser Stoff entsteht beim Vergammeln von Tierfutter!)
    – Natürlich soll auch die generelle genmanipulierte Behandlung aller Pflanzen Einzug in die Weltnahrungskette halten.
    Die Weltgesundheitsorganisation WHO protestiert manchmal – aber was davon zu halten ist, kann man sich in Anbetracht der Machtverflechtungen leicht vorstellen. Die rücksichtslosen Konzerne können ohne Kennzeichnungspflicht schon jetzt genmanipulierte Nahrung anbieten, auch Biowaren.
    Die Eigenvorsorge könnte eine Renaissance erleben, um sich gesund zu ernähren. Die Vermeidung oben genannter Gifte und ein eigener kleiner Garten mit gesunden Früchten und Gemüse könnten eine große Hilfe für die Menschheit sein, wären da nicht die Macht- und Profitgeier, die ihre Krallen längst schon ausgestreckt haben. Kommt auch noch das Saatgutaustausch-Verbot zum Tragen, dann wird ’s wirklich kritisch auf Erden.