Auch Kolpingwerk macht Wahlwerbung für SVP

SüdtirolNews, Lokal
08.10.2013 15:39 Artikel drucken
ws
Wie steht es mit der Überparteilichkeit?
Foto: ws

 

Bozen – Dass sich viele Verbände in Südtirol im Wahlkampf für die SVP einsetzen, obwohl sie in ihren Statuten die Überparteilichkeit verankert haben und mit öffentlichen Geldern gefördert werden, ist bekannt. Doch auch andere öffentlich geförderte Einrichtungen bringen sich aktiv in den Wahlkampf ein und rühren kräftig die Werbetrommel für die SVP.

Jüngstes Beispiel für fehlende Überparteilichkeit ist das Kolpingwerk Südtirol. In einem Schreiben (im Bild) werden die Mitglieder offen aufgefordert, den SVP-Kandidaten Otto von Dellemann bei den Landtagswahlen im Oktober zu wählen.

Bei allen Landtagswahlen in Südtirol scheint es dasselbe zu sein: Wenn es ernst wird, existiert die Überparteilichkeit von Verbänden und öffentlichen Einrichtungen wohl nur auf dem Papier. Wirklich überrascht darüber wirkt aber niemand.

Trotzdem zeigt sich Thomas Egger vom Bündnis BürgerUnion – Ladins Dolomites – Wir Südtiroler verärgert. „Nun machen also auch die Spitzen des christlichen Kolpingwerkes Südtirol Wahlwerbung – natürlich für einen Kandidaten der Volkspartei. Was dazu wohl die Nicht-SVP-Mitglieder der vielen Kolpingfamilien im Lande sagen? Wann werden auch noch die Pfarrer auf Anweisung der SVP Wahlaufrufe von den Kanzeln tätigen?“, fragt Egger.

Von: mk

 

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