Leserbriefe Helmut Stroblmair, Walter Mair: Krise in Europa

Rotes Kreuz: Sparpolitik am Abgrund

Das Internationale Rote Kreuz geht mit der europäischen Sparpolitik als Antwort auf die Wirtschaftskrise hart ins Gericht. Alle Folgen seien noch gar nicht sichtbar. Sie werden noch Jahrzehnte zu spüren sein, auch wenn sich die Wirtschaft wieder erholt hat. Probleme sind viele: Massenarbeitslosigkeit der Jugend,120 Mio. Europäer unter oder an der Schwelle zur Armut, steigende Fremdenfeindlichkeit, Risiko sozialer Unruhen, politische Instabilität und wachsende Unsicherheit in der Mittelschicht. Dies löse bei vielen Europäern Hoffnungslosigkeit aus. In der Krise scheint die Solidarität innerhalb der Gesellschaft zu sinken, berichtet das RK; und zitiert auch die Bertelsmann-Stiftung, wonach die Zahl der Millionäre,vor allem in Deutschland,den USA und Frankreich wuchs. Allerdings: Ein Prozent der Bevölkerung besitzt fast die Hälfte der Vermögen. Das RK zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft Europas. „Wir fragen uns, ob wir als Kontinent wirklich verstanden haben, was uns passiert ist.“ Wohin führen die Folgen des Raubkapitalismus der Finanzhaie und deren Marionetten in der Politik? Sind wir dem Satan Kommunismus entkommen, um dafür dem Antichristen Hyperkapitalismus zu verfallen?

von Helmut Stroblmair, Bozen

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Arabischer Frühling?

Heinz Gstrein macht es sich sehr einfach! Er wirft alles im Nahen Osten in einen Topf, ohne die wirklichen Hintergründe zu kennen, oder tut er nur so? Fakt ist, dass schon seit dem Kosovo-Krieg überall in Osteuropa die sogenannten „bunten Revolutionen“aufgetreten sind. Alle ausgehend von den USA, die jetzt, nachdem sie auf dem ganzen Globus ihr Unwesen getrieben haben, nur noch Europa in ihre Klauen bekommen wollen. Lesen Sie das Buch von Naomi Klein „Die Schockstrategie“, dann versteht man das Ganze. Da steckt System dahinter. Schon in den 60er Jahren versuchte man in ganz Südamerika, leider mit Erfolg, die Theorien von Milton Friedman und seiner Chikago Boys in die Praxis umzusetzen. Das hat bis heute noch nicht aufgehört. Immer mit demselben Muster: das Volk unter Druck setzen, mit Steuern und unverschämten Forderungen hin bis zur totalen Wirtschaftskrise. Warten, bis es zum Bürgerkrieg kommt, das Militär einsetzen, das Volk niederknüppeln und eine Militärdiktatur ausrufen. Alles im Namen der Demokratie! Das war so in Afghanistan und im Irak nicht anders. Wann kommt Europa dran? Ich persönlich mache mir ernsthafte Gedanken.

von Walter Mair, Kaltern

Dolomiten, 22.10.2013

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