Das Letzte: Sarrazin

Ob Erstes oder Zweites, ob Spiegel, FAZ oder Süddeutsche, seit bald 14 Tagen gibt’s nichts mehr außer Sarrazin – Thilo Sarrazin, diesen scheu-schrägen Bundesbank-Mann, der sich erlaubt, Sozialdemokrat zu sein und ziemlich populäre Dinge über Einwanderer, Türken und speziell Islame auszusprechen. Ein Buch hat er dazu geschrieben, aber wer liest schon Bücher! Ja, jetzt vielleicht, nachdem so viel geredet wird über dieses „Deutschland schafft sich ab“. Ach, was ich die Deutschen beneide um diese Polemik. Um diesen Sarrazin. Um diesen, um es mit Fausts Mephisto zu sagen, „Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“. Bei uns hingegen? Weit und breit nur Harmonie! Selbstgerechtigkeit, die nicht einmal mehr stinkt. Wenn die deutsche Bundesbank und wenn die SPD den Provokateur ausschließen, dann holen wir ihn – für die Sparkasse und für die SVP, damit auch die ihn ausschließen können und endlich etwas getan ist gegen die politische Gemütlichkeit im Land.

flor

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