TZ online. Politikerversorgung: „Alle wussten Bescheid”

TZ online, 02.03.2014 – Franz Pahl enthüllt: Alle Luxus-Rentner hätten im Vorfeld über die Höhe der Beträge Bescheid gewusst – auch die Gewerkschaften.  – von Artur Oberhofer

Franz Pahl kann darüber nur lachen: „Was? Die Politiker haben über die Vorschusszahlungen bzw. über deren Höhe nichts gewusst? Das ist ein Witz! Alle haben es gewusst, es genügte, das Gesetz zu lesen, und mit einem Rechenschieber hat sich jeder der betroffenen Mandatare ausrechnen können, wie viel an Vorschuss und wie viel an Family Fonds-Anteilen er bekommt“, so der Ex-Regionalratspräsident im Interview mit Eberhard Daum für die Sendung „Daum im Stadtcafé.“  -> zum Artikel

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Eine Antwort auf TZ online. Politikerversorgung: „Alle wussten Bescheid”

  1. forumonline sagt:

    Oswald Schiefer, 03.03.2014: Die Aussage Pahls- Alle haben es gewusst- ist leider, wenn überhaupt, nur ein sehr schwacher Trost, denn der Schaden für die Glaubwürdigkeit der Politik und aller PolitikerInnen, gleich welcher Coleur, ist enorm und kann durch keine noch so großzügige Maßnahme wieder gut gemacht werden. Das Vertrauen ist dahin, weil man auf Kosten der MitbürgerInnen eine unverschämte und für niemanden nachvollziehbare Selbstbedienungsaktion klammheimlich in klingende Münze umsetzen wollte. Kein Normalbürger könnte sich je so hohe Pensionen, Abfertigungen oder gar Vorschusszahlungen nach lebenslanger Arbeit und nicht schon nach 10-15 Jahren auch nur erträumen. Diese wenn auch scheinbar gesetzlich geregelte Gaunerei ist ein Affront gegen die Res Pubblica und gegen jeden ehrenhaften Menschen unserer Heimat. Besonders schwerwiegend ist die Tatsache, dass auch selbsternannte Gralshüter des politischen Nachlasses unseres legendären Magnago davon profitieren. Nichts wird mehr sein wie früher, der gute Ruf der Politik ist derart geschädigt, dass jedem noch so gut gemeinten Versuch einer neuen, ehrlichen und bürgerfreundlichen Politik noch lange der Makel dieser unehrenhaften Selbstbereicherung anhaftet. Goethe lässt Gretchen in seinem Faust sagen: Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer, ich finde sie nimmer und nimmermehr! Solche Gewissensbisse könnten auch manchen am Politrentengate Beteiligten plagen. Im Übrigen hätte ich einen Vorschlag zu gegebenem Anlass für die bevorstehende Fastenzeit: In Sack und Asche Buße tun und das im Family Fond geparkte Geld definitiv dort lassen, damit es wirklich den Familien und Mindestrentnern zugute kommt, die es auf alle Fälle dringend brauchen!