HPV-Pustertal: PM zum genehmigten Projekt Helm -Rotwand

Gsies, 23.April 2014
Der Heimatpflegeverband – Bezirk Pustertal zeigt sich enttäuscht vom jüngsten Gerichtsurteil zum Zusammenschluss der beiden Skigebiete Helm und Rotwand. Das vom Bozner Verwaltungsgericht gefällte Urteil nehmen wir zur Kenntnis, auch wenn es nur schwer nachvollziehbar ist.Die im Sommer 2013 und in einer Nacht- und Nebelaktion durchgeführten Rodungen haben Sexten ins negative Schlaglicht der Öffentlichkeit gebracht. Viele Bürger in Südtirol und darüber hinaus, sowie zahlreiche Urlaubsgäste waren geschockt von den brachialen Methoden der Sextner Dolomiten AG. Mitten in der Hochsaison wurden an einem Wochenende 16 ha Wald geschlägert! Die Verantwortlichen schreckten auch nicht vom arbeitsfreien Sonntag zurück, galt es doch in kürzester Zeit vollendete  Tatsachen zu schaffen, um das am Tag darauf tagende Verwaltungsgericht zu beeindrucken, das aber diese Arbeiten dann stoppte.

Angesichts der Tatsache, dass nun weitergebaut werden kann, stellt sich die große Frage, ob dieses Projekt mit öffentlichen Geldern seitens des Landes bezuschusst wird? Da die Landesregierung in mehreren Bereichen (Landwirtschaft, Tourismus, Landschaftsschutz) wegen fehlender Mittel einen Beitragsstopp erlassen hat, müssen gerade solche Projekte auf deren öffentliche Finanzierung hin neu überprüft werden. In Zeiten wie diesen ist es nicht vertretbar, einen hemmungslosen Wachstumsglauben zum Schaden von Natur und Landschaft zu unterstützen. Die Sextner und die Pustertaler Touristiker täten gut daran, sich für einen sanfteren und nachhaltigeren Tourismus zu entscheiden.

Den weiteren Expansionsplänen der Sextner Dolomiten AG in Richtung Sillian und Comelico erteilen wir eine klare Absage. Südtirol braucht keine neuen Skigebietserweiterungen mehr, die bestehenden Skigebiete reichen vollkommen aus.

Der Vizeobmann des HPV – Pustertal

Michael Burger

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