DAS LETZTE: Telefon, 100211

Mein Landeshauptmann und das Handy. Denk ich an das Verhältnis der beiden zueinander, stürzt mich das in Grundsatzfragen. Neulich, auf der Fahrt von Brixen nach Bozen sei ihm 20mal die Linie gefallen. Was sagt uns das? Zunächst einmal: Der Landeshauptmann telefoniert viel. Wollen wir von ihm selber einmal annehmen, dass er dienstlich telefoniert. Dann hat er solches in Kauf zu nehmen. Er dient ja und wird bezahlt dafür. Das Problem liegt, wenn schon, auf der anderen Seite der Telefonleitung: Ein Bürger wird, während er mit seinem Landeshauptmann spricht, 20mal unterbrochen. Das ist in der Tat nicht bürgernah. Genauso wenig bürgernah, wie wenn, sagen wir innerhalb 20 Minuten, 20 Bürger je einmal unterbrochen würden, was ebenso der Fall gewesen sein könnte. Das Problem ist aber politisch: Der Landeshauptmann, dieser angeblich Allgegenwärtige, war 20mal nicht erreichbar für sein Volk. Andersherum: Er selber hat 20mal Ruh vom Volk gehabt. Klar, es darf nicht zur Gewohnheit werden.

flor

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