Es ist ja erfreulich, wenn es gelingt, interessante Veranstaltungen in unser Land zu holen.
Mit dem „Italienisch-Deutschen Unternehmerforum“ in Bozen, ist dies sicher wieder gelungen.
Nur frage ich mich, führen dann die sprachlich aufgebauschten und selbstlobenden Berichterstattungen unserer Medien, nicht zu einer immer mehr unsympathischen ÜBERHEBLICHKEIT? Etwas, von der wir Südtiroler – jung wie alt – in den letzten Jahrzehnten auffallend erfasst wurden. Auch die Prahlereien einiger unserer Führungspersonen (Verbandsvorstände, Bürgermeister u. a.), tragen gewiss nicht zu einer soliden Identitätsfindung bei. Früher, wenn man sagte, man ist von Südtirol, kam ein „Oh-wie-schön! Nette Leut!“ – Heute: „Ah- S…üdtiroler?“
Man schaue in die Schweiz, wie diskret sie dort solche politische bzw. VIP-Ereignisse abwickeln. Zudem vergisst man, dass das übereifrige Sich–Sonnen in der Nähe heute noch angesehener Promi-Menschen, morgen schon peinlich sein kann!
Und dass man das Fehlen von 2-3 noch höheren Persönlichkeiten bei dieser Prestige-Tagung in Bozen, der schlechten „Erreichbarkeit“ zuschiebt, ist bei dem momentanen politischen WIRR-WARR zwischen Berlin-Rom-Brüssel, wohl etwas an den Haaren herbeigezogen.
Heinz Mariner – Bruneck, FF, 031111
