Fraktionsverwaltung Bruneck Stadt: Bericht und Ausblick

Erhaltung und Pflege der Naherholungsgebiete

Die Erhaltung des Waldgürtels um die Stadt betrachten wir als die wichtigste Aufgabe der Fraktionsverwaltung. In diesem Sinn haben wir uns erfolgreich gegen den Bau der Gasleitung übers Kühbergl, eine Biogasanlage am Schießstand, ein Gülle-Zwischenlager am „Rosshimmel“ sowie den angedachten Bergzoo am Kühbergl gewehrt. Bei der Schwemmholzsperre in der Rienzschlucht wurde im Gespräch mit dem Amt für Wildbachverbauung eine bescheidenere Lösung gefunden, die den Sicherheitsbedürfnissen und dem Landschaftsschutz gerecht wird. Als Ausgleichsmaßnahme hat das Amt den Bau zweier Rastplätze für Radfahrer und Wanderer bzw. eines Grillplatzes zugesagt, Baubeginn Spätherbst oder Frühjahr 2012.

Die Kühberglpromenade soll weiter aufgewertet und bis zur Kaiserwarte fortgeführt werden. Die Finanzierung ist durch die Kronplatz Seilbahn AG im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen für das Projekt „Ried“ gesichert, Baubeginn Frühjahr 2012. Für die Kaiserwarte ist eine Generalsanierung vorgesehen. Wir denken auch an einen Walderlebnissteig bzw. Baumwipfelpfad, der zu einer Aussichtsplattform führt. Der Spazierweg zwischen Waldheim, Moarberg und Reischach wird 2012 saniert. In Zusammenarbeit mit der Reischacher Fraktionsverwaltung wurde in diesem Jahr ein neues Teilstück des Radweges zwischen Bierkeller und Reischacher Feldern angelegt.

Kühbergl Promenade

Die Fraktionsverwaltung war immer für Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern offen. So wurden an der Feuerwehrbrücke ein Wegkreuz und Bänke errichtet, ein weiteres, renoviertes Wegkreuz wird von Jugendlichen im Bereich der Lamprechtsburger Brücke angebracht. An der „Gänseliesl“-Schenke wurde ein Tisch mit Bänken aufgestellt, im Sternwaldele wurde ein Brunnen und ein kleiner Park angelegt sowie Wasserdrainagen angebracht, damit der Weg im Winter nicht vereist.

Mit Einverständnis der Bezirksgemeinschaft wurden die Brücken in der Rienzschlucht gekennzeichnet: Feuerwehrbrücke, Lamprechtsburger Brücke und Günther-Adang-Brücke. Für letztere kann in Absprache mit der Gemeindeverwaltung auch ein anderer Name gewählt werden, falls diese einen anderen Weg findet, unseres Ex-Bürgermeisters zu gedenken.

Naherholungszone Rienzschlucht

Als Hundefreilaufflächen wurden das Kühbergl bis Waldheim, die Rienzschlucht und der Bereich Schießstand ausgewiesen. Im Sternwaldele müssen die Hunde an der Leine geführt werden. Wir setzen uns für wirksame Kontrollen ein, was die Pflicht zur Entsorgung des Hundekots durch die Hundehalter anbelangt.

Waldbewirtschaftung

Gemäß dem Waldbewirtschaftungsplan werden im Frühjahr 2012 am Kühbergl und der Kaiserwarte überalterte Bäume entfernt bzw. der Wald ausgelichtet. Am Schlossberg sollen die verbliebenen, abgestorbenen Lärchen oberhalb der Rainkirche entfernt werden, ebenso wie einige Bäume und Sträucher an der Nordostseite (Seeböckhaus/Unterrainer). Im Frühjahr werden in Zusammenarbeit mit dem Forstamt am gesamten Schlossberg neue Bäume gepflanzt.

Der Kahlschlag am Beginn der Rienzschlucht im Frühjahr 2009 war ein bedauerlicher Zwischenfall. Statt der 120 vorgesehenen Festmeter wurden 450 geschlägert, obwohl der Ausschuss nur der Fällung einiger weniger zusätzlicher Bäume zugestimmt hatte, um die Seilbringung zu ermöglichen. Der Vorfall ist Gegenstand einer gerichtlichen Untersuchung.

Das Brennholz soll weiter gerecht verteilt werden. Der „Rosshimmel“ wurde als Holzlagerplatz adaptiert.

Im Dienste der Stadt

Wir treten dafür ein, dass die Fraktionsgründe im Gebiet Tennishalle, Rienzsportplatz, Freibad-Eisstadion als Naherholungsflächen erhalten bleiben und auch weiterhin vor spekulativen Gelüsten geschützt werden. Im Rahmen eines vertretbaren Gesamtkonzepts, etwa in Zusammenhang mit der Verlegung des Eisstadions, sind wir aber gesprächsbereit.

In Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung wurde der Parkplatz in der Schlosskurve als „blaue Zone“ ausgewiesen und statt der Parkplätze beim Kino ein kleiner Park angelegt. So wird unnötiger Parksuchverkehr vermieden.

Die überfällige Neugestaltung des Innenhofs des Stadtmuseums soll so bald wie möglich angegangen werden. Wir wollen uns im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten und in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung auch um den Tschurtschenthalerpark kümmern. Das Dach der Tennishalle wird kostensparend saniert, eventuell mit Anbringung einer Fotovoltaikanlage.

Das größte Vorhaben, an dem die Fraktionsverwaltung mit Arch. Werner Franz seit 8 Jahren arbeitet, ist die Realisierung einer Parkgarage in der Schlosskurve. Gemäß dem 2008 genehmigten Gemeindeverkehrskonzept soll eine Parkgarage den von Reischach und der künftigen Südausfahrt kommenden Verkehr vor dem Stadtzentrum abfangen. Dazu ist ein möglichst zentraler Standort notwendig, die Schlosskurve bietet sich geradezu dafür an und die Fraktionsverwaltung hat sich immer bereit erklärt, den Grund für dieses Vorhaben zur Verfügung zu stellen. Die Gemeindeverwaltung hat bisher allerdings kaum Interesse gezeigt und scheint weiterhin ein wesentlich ungünstiger gelegenes und landschaftlich problematisches Projekt unter der Schlosswiese zu favorisieren. Inzwischen liegt der Gemeinde aber auch ein Angebot für den Standort Schlosskurve vor, bei dem der Gemeinde keine Kosten entstehen. Die Entscheidung wird der Gemeinderat zu treffen haben.

Beiträge an gemeinnützige Tätigkeiten

Trotz relativ bescheidener Einnahmen hat die Fraktionsverwaltung verschiedene Beiträge für gemeinnützige Vorhaben gewährt, so etwa für die Seniorenmensa, für kulturelle Initiativen, den Jugenddienst Bruneck, den Kirchen- und Jugendchor, das Frauenkomitee Waldfriedhof, die kath. Frauenbewegung Bruneck, die Vinzenzgemeinschaft, die Dacherneuerung an der Rainkirche, die Renovierung des Hannes-Müller-Hauses und des Bildstöckls beim Kolpinghaus.

11.11.2011
Walter Harpf, Fraktionsvorsteher
Johanna Ganthaler, Hans Kofler, Lucio Manzolli – Ausschussmitglieder

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