Bruneck: Wahl der Fraktionspräsidenten

TZ, 090212

Kirche im Dorf

Die sechs Fraktionen von Bruneck haben ihre Präsidenten gewählt. Die Klein-Bürgermeister in den Dörfern wurden bestätigt – abgesehen von jenem in Dietenheim. Auch die umstrittenen Fraktionsvorsteher von Reischach und Bruneck Stadt stehen auf solidem Fundament. 

Die Präsidenten:
Bruneck Stadt: Walter Harpf
Dietenheim: Daniel Felder
St. Georgen: Michael Piffrader
Stegen: Johann Hilber
Aufhofen: Robert Berger
Reischach: Walter Huber

von Silke Hinterwaldner

Bei jeder Wahl gibt es Gewinner und Verlierer, auch bei Fraktionswahlen. Auch wenn die Wahlbeteiligung bei diesen Urnengängen nicht überschwänglich hoch ist und auch wenn sich nicht unendlich viele Kandidaten um diese Ämter bewerben, für kleine Dorfgemeinschaften werden oft wichtige Entscheidungen gefällt.

Aus diesen Entscheidungsprozessen ausgeklinkt hat sich nun Engelbert Niederstätter. Er ist nach der Fraktionswahl in Dietenheim ein Wahlverlierer. Beim Urnengang im November hatte er sechs Stimmen weniger als Daniel Felder bekommen – dies, obwohl er bis dahin engagierter Vorsitzender der Fraktionsverwaltung von Dietenheim war. Engelbert Niederstätter wollte nicht in die zweite Reihe: entweder Fraktionsvorsitzender oder gar nichts, ließ er wissen. Als dann am 31. Jänner die Wahl der Fraktionsvorsteher anstand, erschien Niederstätter erst gar nicht zur Versammlung. Er wusste da schon, dass man sich gegen ihn und für Felder entschieden hatte.

Johann Hilber hatte mehr Glück. Er war und ist Fraktionsvorsteher in Stegen – dies, obwohl politische Kaliber wie Waltraud Deeg und Christof Baumgartner sich um einen Platz in der Fraktionsverwaltung beworben haben. Aber Hilber gewann die Wahl, ganz knapp. Und er wurde Ende Jänner als Vorsitzender bestätigt. Insgesamt besteht die Gemeinde Bruneck aus sechs Fraktionen. Einen Wechsel an der Führungsspitze hat es aber nur in Dietenheim gegeben. In Aufhofen bleibt Robert Berger, in St. Georgen bleibt Michael Piffrader und auch in den heiß umkämpften Fraktionen Reischach und Bruneck Stadt gibt es keinen Führungswechsel. Immerhin: Walter Huber und Walter Harpf waren mit einem starken Stimmenvorsprung aus der Wahl hervorgegangen. Die Fraktionsausschüsse konnten gar nicht anders, als sie zu bestätigen. Auch wenn das vielen innerhalb der Volkspartei gar nicht passte. Zwei der fünf Mitglieder im Ausschuss von Bruneck Stadt wollten zumindest eine deutliche Warnung aussprechen. Sie haben Walter Harpf nicht ihre Stimme gegeben.

Walter Huber tat sich leichter. Er konnte mit doppelt so vielen Stimmen auftrumpfen wie sein Herausforderer – und das bei einer guten Wahlbeteiligung von über 44 Prozent.

Er hält jede Diskussion, ob die Fraktionsverwaltungen mittlerweile überflüssig geworden sind, für nicht zielführend. „Zumindest hier bei uns in Reischach“, sagt er, „ist die Fraktionsverwaltung ein wichtiges Gremium mit weitreichender Zuständigkeit“. Die Gemeindeverwaltung in Bruneck ist halt doch weit weg.

Dieser Beitrag wurde unter Artikel, Bruneck abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.