Mit unserm Durnwalder ist es ein Gfrett. Geht er? Bleibt er? Und wenn, warum nicht? Natürlich geht er, aber warum pflanzt er dann die, die ihn weghaben wollen, so grausam? Es ist zu staunen, wie tapfer die Partei tut, als sei er schon weg. Diszipliniert wie eine Kadettenanstalt lässt sie ihre Funktionäre reden und reden über die Art der Wahl des nächsten Landeshauptmanns. Einzige Bedingung ist, dass niemand so tut, als ob der nächste der alte sein könnte. So tun, als ginge er – das ist die Parteidevise. Und die Hoffnung ist: Wenn man nur lang genug so tut, als ginge er, dann wird er schon gehen. Übers Wochenende sah es einen Moment lang so aus, als würde sogar er selber es so sehen, und im Land verbreitete sich schon Panik. Die TT in Innsbruck hatte Durnwalder mit dem üblichen Satz („ich kandidiere nicht mehr“) zitiert, aber ohne den bislang genau so üblichen Zusatz: „es sei denn“. Ach, schon die Tiroler wollen nicht mehr verstehen, was der Südtiroler Landeshauptmann sagen will.
flor
