Teufel!, leben wir schnell. Der SVP-Kongress, wenn auch jedes Jahr wieder, so doch die bedeutendste Versammlung in Südtirols politischem Kalender, ist erst zwei Tage her, und ich wüsste nicht, was noch zu sagen wäre. Alles war bis gestern gesagt, und seit heute wird schon wieder vorausgeschaut. Wie schwer es eine Partei doch hat, wenn sie den Wohlstand zu verantworten hat. Probleme bewältigen? Mein Gott, darin gibt’s Vorbilder und hat man Übung. Schlimmer ist, wenn man keine hat. Dann passiert, dass einem genau das zum Vorwurf gemacht wird, und man hat keine Antwort drauf. Dann ist es hilfreich, jemand kann aus persönlicher Erfahrung sprechen, so wie der Landeshauptmann bei dem Nachruf auf sich, den ihm ORF-Großmeister Kössler auf der Kurhaus-Couch abnahm. Warum geht’s uns so gut und sind wir trotzdem so unzufrieden?, lautete sinngemäß die Frage. Es ist wie sonst im Leben, wusste Luis der Erfahrene: Du hast die beste Frau daheim, siehst irgendwo eine andere … Wissen wir eh.
flor
