DAS LETZTE: cagare, 040512

In einer Woche ist es soweit, die Alpini kommen, Bozen wird die größte Garnisonsstadt Italiens, ach, was sag ich, Europas sein. Es wird Zeit, dass ich mich auch hier mit ein bisschen Landserlyrik eindecke. Soldaten zu Friedenszeiten, weiß man doch!, essen und trinken nicht nur hingebungsvoll, so mancher versteht sich auch trefflich aufs Dichten. Bezeichnend ist dabei, dass sich in dem Gewerbe die Alten, genannt Veci, besonders hervortun. Ihretwegen findet der jährlich wiederkehrende Adunata-Zauber auch statt. Schon jetzt stößt man in Bozen täglich auf Veci, die es nicht mehr erwarten. Ein ganz Spezieller von der Sorte ist der Cap. Mag. in congedo Mariani Giancarlo, ein pensionierter Lehrer und sogar Lehrergewerkschafter, der selbst in Zivil das Dichten nicht lassen kann. Deklamierte er gestern beim Anblick der vielen roten Häuschen, die in diesen Tagen an jedem freien Plätzchen der Stadt wie Pilze aus dem Boden schießen: „Non sono ancora arrivati e già li mandano a cagare!“

flor

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