,,Alles spricht für die Schlosskurve“: Dolomiten- Bericht

Dolomiten, 12./13. Mai 2012 – ,,Alles spricht für die Schlosskurve“

Tiefgarage: Gegner des Standortes Schlosswiese legen noch einmal alle ihre Argumente vor und warnen vor ,,falscher Entscheidung“

Bruneck (ru) Bei der Gemeinderatssitzung am Montag steht die Entscheidung über den Standort der im Bereich Schlossberg zu errichtenden Tiefgarage auf der Tagesordnung. Es gilt als so gut wie sicher, dass die Mehrheit der Räte – wenn teils auch mit gemischten Gefühlen – für die Schlosswiese stimmen wird.

Um vor dieser Sitzung noch einmal alle ihre Argumente aufzuzeigen, die für den Standort Schlosskurve sprechen, hatten einige Verfechter am Donnerstag zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Als erstem erteilte Moderator Florian Kronbichler aber Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler das Wort. 

Bürgermeister

Dieser legte dar, dass in der zweiten Jahreshälfte 2013 mit dem Bau der Ausfahrt aus der Südumfahrung begonnen werde und vor deren Eröffnung die Tiefgarage eröffnet sein müsse. Ein Angebot zum Bau der Tiefgarage, das die von der Gemeinde vorgegebenen Kriterien erfülle, liege nur von der Gesellschaft für die Schlosswiese vor. Die Kronplatz Seilbahn AG habe im Grunde nur ihr altes Angebot bekräftigt, das sie bereit sei, mit eigenen Mitteln und ohne Gegenleistung in der Schlosskurve eine Parkgarage mit 400 Stellplätzen zu errichten, diese Investion aber nur tätigen könne, wenn sie die Garage selbst führe. Die Parkraumbewirtschaftung aber müsse, betonte Tschurtschenthaler, in der Hand der Gemeinde bleiben, die die Einnahmen auch aus der zu errichtenden Garage für künftige Investitionen brauche.

Die Entscheidung über den Standort sei zu weitreichend für die Stadt, als dass man sie nur an wirtschaftlichen Überlegungen festmachen dürfe, vertraten Fraktionspräsident Walter Harpf, Claudia Plaikner von den Heimatpflegern, Architekt Andreas Gottlieb Hempel und der grüne Gemeinderat Hanspeter Niederkofler. Sie verwiesen einmal mehr darauf, dass ,, alle Argumente für die Schlosskurve sprechen“, aus verkehrstechnischer Sicht ebenso wie aus landschafts – und ensembleschützerischer. Zudem sei die Garage in der Schlosswiese, für die die Gemeinde im Gegenzug die Umwidmung von Gewerbe in Dienstleistungskubatur am Nordring wie auch Baurechte einräumen müsse, auch nicht umsonst zu haben.

Vorschlag Bürgerbefragung

Sowohl am Podium wie im Publikum wurde auch bezweifelt, ob es 600 Stellplätze überhaupt brauche und ob es der am Bau intersessierten Gesellschaft gelingen wird, ,, dort oben 300 Stellplätze zu verkaufen und zu vermieten“. ,, Ich frage mich, warum politische Kreise sich gegen jeden Hausverstand und ohne erklärbare Gründe so an die Schlosswiese festbeißen“, meinte Claudia Plaikner, der es richtig erschiene, zum Thema die Bevölkerung zu befragen.
Walter Harpf stellte klar, dass die Fraktionsverwaltung für die Garage in der Schlosskurve die Gründe zu den bestmöglichen Bedingungen zur Verfügung stellen, Fraktionsgrund, den es für eine Schlosswiese braucht, aber nie freiwillig abtreten werde.
,, Warum bei zwei Projektvorschlägen dem schlechteren den Vorrang geben?“, fragten mehrere Zuhörer, worauf Tschurschenthaler erklärte, dass nur ein Projektvorschlag aufliege. Die Kronplatz AG habe zwar ihre Bereitschaft zum Bau bekundet, aber keinen konkreten Projektvorschlag eingereicht.
Dies bestätigten dann auch Pepi Moser und Robert Gasser, zwei Verwaltungsräte der Kronplatz AG. Der Verwaltungsrat habe sich intensiv mit dem Thema befasst. Man sei nach wie vor bereit, zum Nulltarif für die Gemeinde eine Garage in der Schlosskurve zu errichten.

Garage zum Nulltrarif

Auf die Bedingung der Gemeinde, Führung und Inkasso der Garage ihr zu überlassen, könne man aber nicht eingehen. Daher, und weil es Auftrag der Kronplatz AG sei, die Seibahn zu betreiben und den Tourismus zu fördern, nicht aber über Gewährung von Baurechten Bauspekulation zu betreiben, habe man keinen Projektvorschlag vorgelegt. Man sei aber immer noch bereit, die Garage zu bauen, wenn die Führung bei der Kronplatz AG bleibe.

Dass es von Seiten der Kronplatz AG noch keinen Projektvorschlag gibt, wurde im Saal mit Verwunderung aufgenommen, dann aber as zweitrangig abgetan. Es gebe den Vorschlag, den Architekt Werner Franz mit der Fraktionsverwaltung ausgearbeitet habe und der zeige, dass die Schlosskurve der einzig logische und richtige Standort sei.
Gegner des Standortes Schlosskurve meldeten sich kaum zu Wort. Einer allerdings, fragte, ob man bei allem Verweis auf Landschaft – , Umwelt – und Ensembleschutz auf die Anrainer ganz vergesse, ob die Belstungen, denen sie künftig ausgesetzt wären, gar keine Rolle spielten.

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