Dolomiten 20.07.2012: Nein zur Verbindung der Skigebiete in Sexten

Natur: Umweltgruppen und Heimatverbände wollen die einzigartige Naturlandschaft im Hochpustertal schützen.

BOZEN.(kop) Auf der gestrige Pressekonferenz des Dachverbandes für Natur – und Umweltschutz, des Heimatpflegeverbandes Südtirol, der Alpenvereine Südtirol und Österreich sowie der Gruppe ,,Lebenswertes Sexten“ wurde die neue Variante für das Projekt der Verbindung der beiden Skigebiete ,,Helm“ und ,,Rotwand“ heftig kritisiert.
Diese Verbindung soll, wie mehrfach berichtet, zum größten Skikarussell im Osten der Dolomiten werden. Schon seit Jahren wird über eine skitechnische Verbindung der beiden Skigebiete diskutiert. Die ,,Sextner Dolomiten AG“ hat schon 2012 ein Projekt vorgelegt, das trotz eines negativen Gutachtens der Umweltverträglichkeit, von der Landesregierung genehmigt wurde. Der Dachverband für Natur – und Umweltschutz forderte daraufhin Rekurs ein, da ein ökologisch sensibles Gebiet gefährdet werde. Eine neue Variante des Projekts wurde eingereicht, über das am 25.Juli im Verwaltungsgericht entschieden wird.
Für Klauspeter Dissinger, Vorsitzender des Dachverbandes für Natur – und Umweltschutz, ist das Projekt nicht in Ordnung, da es nur im Interesse von Einzelnen und nicht der Allgemeinheit ist. Zudem dei das Sextner Gebiet nicht fü den Massentourismus geeignet.

Der Vorsitzende des Heimatpflegeverbandes Peter Ortner, kennt die Konsequenzen der Verbindung: Über 30 Moore, in denen viele geschützte Tier – und Pflanzenarten leben, würden zerstört, Wälder müssen gerodet werden und mit der Verlegung von Rohrdruckleitungen für die Beschneiungsanlagen entstehe eine tickende Zeitbombe. Rohrbrüche solcher Wasserleitungen führten in den vergangenen Jahren zu einigen Murenabgängen und auch zum Unglück der Vinschgerbahn.

Georg Simeoni, Vorsitzender des Alpenvereins Südtirol betonte, dass schon zu viel Landschaft verbaut wurde und der Gast wie auch die Einheimischen mehr Freude an einer intakten Landschaft hätten. Mit der Verbindung der Skigebiete wäre auch Silian betroffen. Der Vertreter des Österreichischen Alpenvereins ÖAV, Peter Haßlacher, ist gegen diese Grenzüberschreitung, da damit das Landschaftsbild zerstört werde und das Projekt gegen die Alpenkonvention verstoße.
Auch die Süd -Tiroler Freiheit sprach sich gestern in einer Aussendung gegen das geplante Vorhaben aus.

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Eine Antwort auf Dolomiten 20.07.2012: Nein zur Verbindung der Skigebiete in Sexten

  1. Ein verärgerter Bürger sagt:

    Das Projekt ist im Interesse der Allgemeinheit, den ohne dies wird im Winter in Sexten „tote Hose“ sein. Das sehen auch die meisten so, nur ein paar Leute, die offensichtlich nichts besseres zu tun zu haben, als die Bevölkerung zu ärgern, stellen sich dagegen. Eigentlich sollte diesen Personen „ka Achte gebm wern“ wie man bei uns sagen würde, denn wenn einer dieser Personen einmal in Sexten skifahren würde, würde dieser endlich einsehen das das Angebot viel zu klein ist und eine Erweiterung DRINGEND notwendig ist!