PM Grüne: Wasserkonzessionen – SEL aus dem Rennen ¦ SEL fuori dalle concessioni idroelettriche

SEL und Land sind aus dem Rennen um künftige Wasserkonzessionen: Das Dekret zur „Wachstumsförderung“ verbietet künftige Interessenkonflikte. Produktion und Verteilung sollen den Gemeinden zufallen.

Früher oder später musste das eintreten, was die Grünen seit langem beinahe gebetsmühlenartig wiederholt haben. Der Interessenkonflikt, den das Land Südtirol (nach dem Wunsch von Landeshauptmann Durnwalder und des früheren Landesrats Laimer) im Bereich Energie herauf beschworen hat, konnte nicht bis in alle Ewigkeit dauern. 

Das kurz vor der Verabschiedung durch das Parlament stehende Dekret „Salva Crescita“ sieht als Grundsatz bei der Vergabe hydroelektrischer Konzessionen vor, „Interessenkonflikte zu vermeiden“. Dies bedeutet in einfachen Worten: Wer über die Konzessionsvergabe entscheidet, kann mit eigenen Gesellschaften nicht am Wettbewerb teilnehmen. Die SEL, die sich zu 93% im Eigentum des Landes befindet, kann nicht mehr an Wettbewerben teilnehmen.

Wird dieses Dekret angenommen, was als sicher gilt, so wird „Salva Crescita“ dem Landeszentralismus ein Ende setzen. Es wäre der Beginn einer neuen Ära, in der die Hauptakteure bei der Produktion und Verteilung elektrischer Energie endlich die Gemeinden wären, die als öffentliche Körperschaften Garanten des Gemeinwohls sein könnten.

Die Maßnahme betrifft unmittelbar die großen Hydros-Zentralen (zu 60% SEL gehörig), die zwischen 2014 und 2020 verfallen werden. Bruneck wird 2014 fällig, Marling und Pfitsch 2016, Waidbruck 2019, Prembach und Graun im Jahr 2020.

Für den Bewerb um diese Konzessionen wird es notwendig sein, dass die Gemeinden, mit Unterstützung des Gemeindeverbands, ein eigenes Gesellschaftsmodell ausarbeiten, um an den anstehenden Wettbewerben teilnehmen zu können. Auf diese Weise könnten sie Hydros die Großkraftwerke abnehmen, die sich in Hand von Hydros (60% SEL und 40% Edison) befinden, mit dem zusätzlichen Vorteil, auch die schändlichen „Knebel-Klauseln“ zu annullieren, die SEL und Landesregierung zum Vorteil von Edison unterzeichnet haben.

Zugleich könnte ein „Neubeginn“ für SEL projektiert werden, da sich das Land zugunsten der Gemeinden aus der Gesellschaft zurückziehen sollte. Im Bereich Verteilung sollte auch das Projekt einer genossenschaftlichen Reform des Sektors angestrebt werden. Das Land muss sich darauf beschränken, Schiedsrichter super partes zu sein.

Die zentrale Stellung der Gemeinden in der Produktion und Verteilung der Energie war von Anfang an in der Durchführungsbestimmung zur Energie festgeschrieben, aber die Landesregierung hat diesen Aspekt der Norm nie berücksichtigt. Sie hat es vielmehr vorgezogen, das Monopol der Elektroenergie und die entsprechenden Erlöse an sich zu ziehen und die Gemeinden in demütigender Abhängigkeit zu halten.

Es ist paradox genug, dass in einer der autonomsten Provinzen Europas ausgerechnet ein römisches Gesetz das Land dazu zwingt, den Gemeinden jene Zuständigkeiten und Ressourcen zu übertragen, die ihnen zustehen. Aber wenn dies der Weg ist, so soll es sein.

20.07.2012
Riccardo Dello Sbarba
Hans Heiss
Landtagsabgeordnete

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SEL e Provincia fuori dalle concessioni idroelettriche: il “decreto salva crescita” vieta i conflitti di interesse. Produzione e distribuzione spettano ai Comuni

Prima o poi doveva accadere e noi Verdi l’abbiamo ripetuto sempre: il conflitto di interesse che la Provincia di Bolzano (per volontà del Presidente Durnwalder e dell’ex assessore Laimer) ha creato nel campo dell’energia non poteva durare all’infinito.

Il decreto “salva crescita” che il Parlamento sta per approvare prevede che tra i principi da garantire nelle concessioni idroelettriche c’è anche quello “di evitare conflitti di interesse”. Ciò significa, semplicemente, che chi decide sulle concessioni non può partecipare con propria società alle gare stesse. La SEL, al 93% proprietà della Provincia, non può più partecipare alle gare.

Se verrà approvato, come pare certo, il “decreto salva crescita” metterà finalmente fine all’epoca del centralismo provinciale e può aprire una nuova era in cui protagonisti della produzione e della distribuzione dell’energia elettrica siano finalmente i comuni, anch’essi soggetti pubblici garanti del bene collettivo.

Nell’immediato, ciò riguarda le grandi centrali Hydros (società al 60% di SEL) che scadono tra il 2014 e il 2020: Brunico nel 2014, Marlengo e Vizze nel 2016, Ponte Gardena nel 2019, Premesa e Curon nel 2020.
Per queste concessioni occorre adesso che i Comuni, col sostegno del Consiglio dei Comuni, elaborino un proprio modello societario per partecipare alle gare in preparazione, togliendo di mano a Hydros (60% SEL e 40% Edison) le centrali, col vantaggio di annullare anche le scandalose “clausole capestro” firmate da SEL e Giunta provinciale a vantaggio di Edison.

Contemporaneamente bisogna progettare un “nuovo inizio” per SEL, società da cui la Provincia deve ritirarsi per far posto anche qui ai comuni. Nel campo della distribuzione occorre riprendere il progetto di una riforma cooperativa del settore. La Provincia deve limitarsi a fare da arbitro sopra le parti.

Il ruolo centrale dei Comuni nella produzione e nella distribuzione dell’energia era previsto fin dall’origine nella norma di attuazione sull’energia, ma la Giunta provinciale non ha mai dato attuazione a questo aspetto della norma, preferendo tenere tutto per sé il monopolio dell’energia idroelettrica e i relativi profitti, umiliando e rendendo dipendenti i Comuni.

E’ paradossale che, nella provincia più autonoma d’Europa, debba essere una legge romana a costringere la Provincia a trasferire ai Comuni le competenze e le risorse che spettano loro. Ma se questa deve essere la strada, ben venga.

20.07.2012
Consiglieri provinciali
Riccardo Dello Sbarba
Hans Heiss

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