DAS LETZTE: Esel, 161012

Abrechnung verschoben auf November. Bis dahin gilt weiter die Unschuldsvermutung, und Michl Laimer kann den nächsten Monat lang allenfalls ein Esel genannt werden. Mehr nicht. Wie der Landeshauptmann das wohl gemeint haben kann mit dem Esel Laimer? Nachdem er ihn einen geheißen hat, liefert er auf Nachfrage wohl Begründungen und Deutungen für den Titel, aber wirklich schlüssig will ihm keine gelingen. Er meine den Esel so, „wie wir im Dialekt sagen“. Einverstanden, dem Dialekt ist nicht alles so übel zu nehmen wie dem Hochdeutsch, geschweige einer Amtssprache. Ungeschicklichkeit ist für ihn ein ständiger mildernder Umstand. Aber es geht bei Laimer auch gar nicht um die Frage, welcher Esel genau er ist. Vielmehr kommt es darauf an, für was für einen Durnwalder ihn hält. „Ein Esel“ ist nach landläufigem Verständnis ein Tölpel. Und der Tölpel zeichnet sich üblicherweise nicht dadurch aus, dass er Böses anstellt, sondern dass er sich draufkommen lässt. Wollte Durnwalder das sagen?
flor

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