Schön sind wir ja, aber wo? Seit die Südtiroler Politik nicht mehr im Landhaus gemacht wird, sondern in der Handelskammer, und in den Zeitungen der Name Michl öfter steht als Luis, beginnt dieses Land auch ganz neue Sorgen zu haben: Die neueste ist die seine „Erreichbarkeit“ betreffend. Südtirol ist weiterhin gut, schön und von unwiderstehlichem Liebreiz, aber was hilft das, wenn es unerreichbar ist? Man kommt nicht hin. Jedenfalls nicht so flott und bequem, wie der Handelskammerpräsident es für angemessen empfände. Wann immer ich bisher die Vorzüge meiner Heimat aufzählte, nie vergaß ich den einen: zentral; zentral in Europa; genau zwischen den zwei stärksten Wirtschaftsräumen des Kontinents. So kann sich unsereins täuschen. Nach innovativer Sichtweise ist Südtirol abgelegen. Man findet nicht her zu uns. Einen neuen Flughafen braucht das Land, Schnellstraßen, die dritte Autobahnspur und Hochgeschwindigkeitszüge. Freie Fahrt auf Südtirol! Erreichbarkeit für das „Projekt Ried“!
flor
