Rechnungshof zu Geisterklinik in Georgien

stol – Lokal, 01.02.13: „Entweder Girtler zahlt die 250.998 Euro oder die Ex-Regionalregierung“

250.998,06 Euro soll Manfred Girtler wegen einer Kinderklinik in Georgien zurückzahlen. Sollte er dafür nicht gerade stehen können, bittet der Rechungshof Trient alle Mitglieder der Regionalregierung im Jahr 2000 zur Kasse. Sie hatten den Beitrag gewährt.Laut Urteil soll Roland Atz 72.740,49 Euro rückerstatten. Er habe der Kommission vorgestanden, die über das Projekt zu befinden hatte.Margherita Cogo werden ebenso wie Gino Fontana 36.370,24 Euro in Rechnung gestellt, Alessandra Zendron 30.836,78 Euro, Franco Panizza 22.748,69 Euro, Tarcisio Grandi und Richard Theiner – damals für den Bereich Grundbuch und Kataster zuständig – 19.155,01 Euro und Caterina Dominici 13.621,55 Euro.Die Region hatte das Geld für den Bau einer Kinderklinik in Georgien als Förderbeitrag ausbezahlt.Manfred Girtler hatte als Botschafter des Souveränen Malteser Ritterordens in Georgien darum angesucht.Da die Klinik aber nie fertig gebaut wurde, schaltete sich der Rechnungshof ein.Die Richter lasten Girtler Vorsatz an, den Mitgliedern der Regionalregierung grobe Fahrlässigkeit.Das Geld sei ins Blaue hinein bewilligt worden – fast so, als ob es sich um eine Lieferung von Hilfsgütern gehandelt hätte statt um ein komplexes mehrjähriges Projekt, bei dem alle Ausgaben genau belegt werden müssten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Berufung ist möglich.

stol –

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