Süddeutsche.de, 24.04.2013 – Die Hobby-Gärtner sind wütend: Sie fürchten, dass die EU künftig regelt, ob sie eigenes Saatgut tauschen oder verschenken dürfen. Konzerne wie Monsanto, Dupont und Syngenta hingegen könnten ihre Macht vergrößern. Denn bei dem Streit geht es um viel mehr als nur Saatkörner. – Von Silvia Liebrich
Die Europäische Union will die Verwendung und den Zugang zu Saatgut und damit auch die Artenvielfalt weiter einschränken – sehr zum Ärger von Kleingärtnern, Bauern- und Umweltverbänden. Eine entsprechender Gesetzentwurf soll im Mai vorgelegt werden. Profitieren würden von den verschärften Regeln vor allem große Agrarkonzerne wie Monsanto, Dupont, Syngenta, aber auch die deutschen Hersteller Bayer Crop Science und KWS. Seltene und alte Pflanzensorten hätten dann kaum noch Chancen auf eine Zulassung und ihr Anbau wäre dann strafbar. -> zum Artikel