Sexten: Neues von „Edith“, aus TZ -Online

Edith

@ HONS
Danke für Ihren Gegenkommentar! Sie sind also FÜR eine Verbindung Sexten-Rotwand und erhoffen sich dabei mehr Touristen, die unbedingt ihren Urlaub genau dort verbringen wollen. Ich glaube, Sie träumen so vor sich hin. Denken Sie bitte an die neue Riedpiste, die ausnahmslos alle, die Hirn und Augen im Kopf haben, als perfekten Blödsinn abstempeln. Nur die Dafürstimmer dachten, dass sie Massen anziehen würde, die mit dem Zug nach Percha pilgern und dort die ach, so wunderbare Verbindung auf den Kronplatz nutzen. So ein Blödsinn, mit dem Zug und Sack und Pack die Leute in ein Schigebiet zu locken und dabei auch noch denken, dadurch den Verkehr ín und um Bruneck loszuwerden, fällt auch nur den trotzigen Steuergeldverschwendern ein! Solche Leute, die so was planen und dafür auch noch Geld kassieren, gehören hinter schwedische Gardinen, und zwar für immer, damit sie kein Unheil mehr anrichten können!
Wie ich schon geschrieben habe, fahre ich oft am Helm Schi und kenne die dortigen Verhältnisse als nicht Sextnerin genau so gut wie Sie. Ich weiß auch, wie die Fremden über die touristischen Infrastrukturen denken, da ich immer danach frage. In ca. 20 Minuten von Vierschach bis oben erfrage ich nämlich alles, was den Gästen gefällt und was nicht. Ausnahmslos ALLE sind mit den Pisten, die perfekt präpariert werden, voll und ganz zufrieden. Ich frage oft, ob sie schon am Kronplatz waren und wieder ausnahmslos ALLE antworten darauf, dass sie lieber am Helm fahren, da es am Kronplatz viel zu groß sei, zu viel CHAOS, zu lange Wartezeiten an den Kassen und teilweise an den Liften, zu viele Busgesellschaften, die die ganzen Pisten brauchen. Ich kann nichts dafür, wenn die Gäste so denken! Die Leute kommen großteils aus chaotischen und stressigen Städten und suchen bei uns Ruhe und Erholung. Sexten würde sich dafür wunderbar anbieten, da das Tal eines der wenigsten ist, das von Industrie- und Zuglärm und sonstigem Chaos bis dato verschont geblieben ist. Die Natur, die grünen Wiesen und die üppigen Wälder wären genau das, woran auch das Auge profitiert und folglich das allgemeine Wohlbefinden. Metallgerüste und Schneisen hier und dort verschandeln die Schönheit des Landes bzw. Tales, Aufstiegsanlagen, die nur ein paar Monate im Winter etwas bringen, haben keine Existenzberechtigung!
Dass wegen so einer bescheuerten Verbindung mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, wird wohl auch einer Ihrer Träume bleiben! Schauen Sie sich im kommenden Winter besser um, und Sie werden Ungarn, Kroaten, Österreicher, Kosowaren, Pakistaner, Albaner und Deutsche, um nur einíge zu nennen, in den Gastronomiebetrieben und als Liftwarte arbeiten sehen. Fragen Sie die Gäste, ob sie eine Erweiterung und ein Mega-Schigebiet überhaupt suchen oder ob sie mit dem zufrieden sind, wie sie es bis dato vorgefunden haben! Sie werden mir im Februar oder März 2014 Recht geben müssen, wenn sie ausreichend Augen und Ohren offen gehalten haben.
Mai, die Sextner sind halt so ein nachplapperndes Volk! Da schreit einer in der Gemeinde, dass wir eine Verbindung brauchen, und alle schreien das gleiche nach, ohne an die Konsequenzen und an die heutige Realität nachzudenken. Die Sextner lesen zu wenig, denn dass die ganze Welt in Krise ist, haben wohl auch nur die wenigsten mitbekommen. Dass man mit der Natur nicht zu scherzen hat, haben wohl die Menschen andererorts mitfühlen müssen, die Sextner aber nehmen keine Notiz von Gefahren und an ein Fernbleiben der Gäste, da die meisten eh’ schon an Hungertuch nagen und an allen Ecken und Enden sparen müssen. Andererorts wird gespart und hier wird unser hart abgezwacktes Steuergeld förmlich in den Waldsand gesetzt! In Sexten gehen die Winde und die Uhren anders, nämlich in die verkehrte Richtung! Fortschritt nennt man m. E. das, wenn man sich vehement für ein lebenswertes und doch modernes, ruhiges, intaktes Tal einsetzt und jede Verschandelung erst gar nicht entstehen lässt. Fortschritt nennt man auch den Umstand, dass man ordentliche, weitblickende, intelligente und Heimat liebende Menschen an die Hebel der Talgeschichte wählt, und nicht großgoschate, unvernünftige und irgendwelche depperte Leut’, die den Claus Gatterer im Grabe vor Zorn die Borsten aufstehen lassen.
Sind Sie mir nicht bös, HONS, wer immer Sie sind, Sie werden noch oft an meine Worte denken müssen, frühestens im kommenden Februar oder März!
Wenn ich zu diesem Schluss komme, will das heißen, dass ich mir persönlich an Ort und Stelle ein Bild gemacht habe, Einheimische, Oberlandler, Gäste aus nah und fern und aus dem In- und Ausland befragt habe und wohl auch meine Heimat liebe, wie Sie – wahrscheinlich – auch!

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2 Antworten auf Sexten: Neues von „Edith“, aus TZ -Online

  1. forumonline sagt:

    entschuldigung, und selber?

  2. blubblub sagt:

    Entschuldigung, hat den EDIT nichts anderes zu tun?