TZ: 4% wegen „Besondere Zielgruppe“

„Besondere Zielgruppe“

Bei der Berechnung des Barwertes des Pensionsvorschüsse wurde den Politikern eine höhere Lebenserwartung zuerkannt – „wegen der Besonderheit der Zielgruppe“.

(arob) Den Auftrag erhielt Gottfried Tappeiner am 15. März 2013: Der Wirtschaftsprofessor an der Uni Innsbruck musste im Auftrag des Präsidiums des Regionalrates die Maßstäbe für die Berechnung der Lebenserwartung jener Politiker berechnen, die in den Genuss der Pensionsvorschusszahlungen gelangen sollten.

Das Gutachten von Professor Tappeiner, das der Tageszeitung vorliegt, hat es in sich: Als Berechnungsgrundlage empfahl der Professor dem Regionalrat die Sterbetabelle IPS55, er regte aber eine „Erhöhung von 13,6 Prozent der restlichen Lebenserwartung mit einem Aufschlag von maximal bis zu vier Jahren an“. Warum? „Wegen der Besonderheit der Zielgruppe.“

Aha, Politiker sind als eine „besondere Zielgruppe“. Nicht genug: Als Abzinsungsfaktor schlug Gottfried Tappeiner 0,81 Prozent vor. Experten sagen: „Der Abzinsungsfaktor ist unfassbar hoch, und je höher die Lebenserwartung und je niedriger der Diskontierungszins, desto höher der Vorschuss.“

Ist ja klar, es ging ja bei den Politikern um eine „besondere Zielgruppe“.

Ausriss aus Beschluss

Gottfried

Tappeiner

 

 

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