PM Bürgerliste Bruneck zur Eishalle

Eishallen-Projekt – Kostenreduzierung

Als Bürgerliste Bruneck haben wir einen Beschlussantrag an den Gemeinderat zur Reduzierung des Eishallenprojektes gerichtet. Dieser basiert auf folgenden Argumenten:

  • Die veranschlagten Baukosten der Eissportanlage allein liegen bei 15 Mio €. Teilt man diese durch die Zahl der Privathaushalte der Gemeinde, ergeben sich rund 2700 € je Haushalt, ohne Berücksichtigung der langfristigen Betriebs- und Instandhaltungskosten. In einer Zeit, in der öffentliche Gelder für grundlegende Sozialleistungen, wie für Familien und Gesundheit gekürzt werden, sind derartige Freizeitpaläste nicht mehr zu verantworten. Der lokale Eishockey- und Eislaufverein hat in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag geleistet und damit ein Recht auf eine funktionelle Eishalle. Wir sind aber überzeugt, dass sich das Eishallenprojekt zufriedenstellend auch in bescheidenerer Form verwirklicht lässt – etwa durch Streichung der zweiten Eisfläche und 2000 statt 3000 Sitzplätzen.
    Die Finanzierung der neuen Eissportanlage war von Beginn an umstritten, da diesbezüglich unter Ex-Bgm. Christian Tschurtschenthaler u.a. der fragwürdige Raumordnungsvertrag „Aschgut-Dietenheim“ abgeschlossen wurde. Bedenklich ist auch das vorgesehene Abzweigen von Schulbaugeldern, wie wir es bereits bei der Kletterhalle hatten, und v.a. die Generierung von 2,5 Mio € aus Grundstücken am alten Eisstadion. Dabei geht es um die Umwidmung zur Bauzone von Flächen nahe dem Freibad, obwohl sich dort ideale Möglichkeiten zur Gestaltung eines großflächigen öffentlichen Freizeitareals für Bruneck anbieten. Auswahl und Umwidmungen zu Bauflächen sollten sich eigentlich nach Bedarf an Wohnfläche und Auswahl geeigneter Flächen richten und nicht zur Generierung von Finanzmitteln für den Bau eines Eisstadions getroffen werden .
  • Die Zahl der Mannschaften in der höchsten italienischen Liga ist gesunken und damit auch die Attraktivität für Fans. Eine Aufwertung durch eine mögliche Teilnahme der Pusterer Eishockeymannschaft an der Ebel-Liga erscheint kaum finanzierbar, da dies ein stark erhöhtes Budget voraussetzt. Die Problematik der Finanzierung wurde etwa bei beim HC Bozen deutlich.
  • Das Argument, die Eishalle könne als Mehrzweckhalle dienen, geht bisher ins Leere. Es fehlt jede konkrete Angabe, mit welchen und wie vielen Veranstaltungen pro Jahr zusätzlich zu den Hockeyspielen gerechnet werden kann.

Für uns als Bürgerliste können Projekte im Ausmaß der geplanten Eishalle von den Gemeindepolitikern nicht mehr verantwortet werden, ausser es liegt die Zustimmung der Bevölkerung durch eine Volksbefragung vor. „Der Kompromiss liegt in einem Minimalprojekt!“, so die Überzeugung der Gemeinderäte der Bürgerliste Walter Huber, Claudia Renzler und Christina Niederkofler.

30.12.2015

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